Kieler Woche 2020

© Sascha Klahn

© Sascha Klahn

Infolge der Corona-bedingten Vorschriften fand die KiWo 2020 vom 5. bis 13. September 2020 statt; der traditionelle Termin in der letzten vollen Juni-Woche konnte dieses Jahr nicht gehalten werden.

Und auch jetzt im September war alles anders: Neben Segelsport auf höchstem Niveau kennzeichnete in den vergangenen Jahren auch traditionell eine bunte Eventfläche in Schilksee die Kieler Woche. Anders in diesem Jahr: Im Mittelpunkt des Geschehens stand ausschließlich der Segelsport. Schilksee war zu einer geschlossenen Gesellschaft ohne Eventareal mutiert. Das Hafengelände war für die Öffentlichkeit abgesperrt. Die Aktiven waren mit Trainern und Organisatoren unter sich. Auf Veranstaltungszelte, die Sponsorenmeile und Verkaufsstände war verzichtet worden. Das Regattahaus, der boot-Düsseldorf-Club als Check-In-Zelt, die Vaasa-Halle und das Areal rund um den Kieler Yacht-Club in Düsternbrook waren die Anlaufstellen an Land; auch die Bootshalle des KYC in Strande stand dafür zur Verfügung. Die Aktiven, Organisatoren und Trainer erhielten Einlass-Tickets, die nur für bestimmte Areale galten.

Und dieses Konzept ist aufgegangen: Mit Blick auf die Corona-Situation war die erste Hälfte der Kieler-Woche an Land schon gut verlaufen und auch auf dem Wasser lief alles bestens, Ähnliches konnte auch für die Segeltage in der zweiten Hälfte für die sechs olympischen und drei weitere internationale Bootsklassen konstatiert werden.

Zu den Höhepunkten dieser olympischen Hälfte zählte die dritte und finale Regatta der nationalen Ausscheidung für Tokio 2021 im 49erFX: Nach zwei Regatten führten Tina Lutz/Susann Beucke (CYC/NRV) das Duell mit Victoria Jurczok/Anika Lorenz beim Stand von 28:16 Punkten mit zwölf Punkten Vorsprung an. Leider konnte dieser Vorsprung von den beiden nicht aufgearbeitet werden; im Gegenteil - nur ein 12. Gesamtrang sprang für das VSaW-Team heraus, während ihre Hauptkonkurrentinnen im Kampf um die Fahrkarten nach Tokio die KiWo 2020 gewannen.

Und auch Julia Büsselberg versuchte, ihre Chance im Laser Radial noch zu nutzen. Ihr Trainer Thomas Piesker hatte sie sehr gut vorbereitet. Doch auch sie musste sich geschlagen geben; im wahrsten Sinne des Wortes: Beim Anlegen im Hafen am Ende des 3. Wettfahrttages nur 15 m vor der Rampe entfernt wurden ihr heftige und drehende Böen zum Verhängnis. Eine starke Bö von Lee schlug ihr den Großbaum ins Gesicht und direkt 2 Frontzähne aus. Sie ließ sich davon allerdings nicht unterkriegen und segelte tapfer die KiWo zu Ende - mit Rang 19 als Ergebnis.

Der VSaW als Mit-Ausrichter der Segelwettbewerbe hatte die Wettfahrtleitung für die 29er-Klasse übernommen und diese Klasse in gewohnt routinierter Weise durch diese zum Euro Cup zählende Regatta geführt.

Zahlreiche Mitglieder unseres Vereins nahmen in den unterschiedlichsten Klassen wieder an dieser Kieler Woche teil - auch, um sich einen Traum zu erfüllen, vielleicht (wieder) einmal ganz oben auf dem Treppchen des bedeutendsten Segelereignisses auf der Welt zu stehen. Allerdings, einen Klassensieg gab es in diesem Jahr nicht.

Ergebnisse finden Sie bitte HIER