Kieler Woche 2022 - aus Sicht der Jugend

Großartiger Erfolg der WANNSEEATEN in der 420er Klasse, die mit im 2. Teil der KiWo starteten: Leonard von Holtum und Josh Berktold gewannen die Konkurrenz und krönten damit ihren bisherigen Saisonverlauf. Johann Emmer und Jannis Liebig vervollständigten den Erfolg mit einem Treppchenplatz; sie wurden Dritte.

Hier ein Bericht von Jannis Liebig (auch Mitglied in der SV03), der mit Steuermann Johann Emmer die Mannschaft bildet:

"Vom 23. bis zum 26. Juni fand die Kieler Woche für die 420er statt, und es traten insgesamt 78 Teams aus 6 Nationen und darunter 6 Teams des VSaW an.

Die Wettfahrten begannen am Donnerstag bei sehr gutem Wetter und mittelstarken Windverhältnissen. Es wurde in 2 Gruppen gesegelt, und es konnten 3 Rennen gesegelt werden, bei denen wir die Ergebnisse 1,1 und 3 erzielen konnten; so landeten wir nach dem 1. Tag auf Position 2 punktgleich mit dem 1. Platz.

Am nächsten Tag erwartete uns Kiel wieder mit den schönsten Bedingungen: Ostwind mit 15-20 Knoten, einer großen Welle und Sonne. Wir konnten so zügig 3 Rennen segeln, bei denen wir die Platzierungen 2,5 und 6 ersegelten und unseren 2. Gesamtplatz halten konnten.

Mit einer guten Ausgangslage und einem 6. als Streicher machten wir uns große Hoffnungen für Samstag. Doch durch sehr flaue Windverhältnisse und eine starke Strömung konnten wir erst nach 7 Stunden Warterei 2 Rennen auf einer inneren Bahn segeln, wo wir nicht gut in die Rennen gekommen sind und einen 11. und einen Streicher segelten, sodass wir einen Platz nach hinten rutschten und nur noch auf den 3. Gesamtplatz waren.

Auch wenn wir gerne am Sonntag noch weitere Rennen gefahren wären, ließen es die Windverhältnisse nicht zu, und wir konnten keine weiteren Rennen in die Wertung nehmen.

So landeten wir schließlich auf dem 3. Platz.

Leonard von Holtum und Josh Berktold konnten mit einer tollen Serie die Kieler Woche im 420er gewinnen."

Die weiteren Ergebnisse der VSaW- Teams:

                17. Eva Schäfer Rodriguez und Eddy von Bülow (PYC)
                41. Liska Keim (auch SVS) und Annabelle Knoop (PYC)
                51. Helene Wensel (auch YCBG) und Alicia Smolarek (YCBG)
                59. Finja Keim (auch SVS) und Julius Frank

 

Schon im 1. Teil der Woche waren die ILCA 6 open und die ILCA 4 am Start.

Hier ein Bericht der ILCA Trainingsgruppe: 

"4 Tage Wettkampf liegen hinter den 116 Teilnehmern der Kieler Woche 2022. Aus dem VSaW traten 6 WANNSEEATEN in der Klasse der ILCA 6 (open) und einer im ILCA 4 an. Mit dabei waren auch Sportler aus der Trainingsgruppe; jeweils Sportler aus dem SCO, dem SVS sowie dem DSC. 

Es waren durchwachsene Tage, was vor allem das Wetter betraf. Am ersten Tag ging es noch ganz passabel los. Wind mit 3 Bft, aus Nordwest, teils ablandig mit wenig Welle, zwischendurch aber auch mit starker Kreuzwelle, die kurioserweise beim Kreuzen auch mal von hinten kam. Sonnenschein und locker über 20°C stimmten zudem versöhnlich. Schnell waren 3 Wettfahrten absolviert und das Tagespensum erfüllt. 

Am zweiten Tag dann 14°C, bedeckter Himmel, auflandiger Wind von 3-4 Bft. und schon mehr Welle als am Tag zuvor. Zudem pendelte der Wind permanent. Nach etlichen abgebrochenen Starts ging endlich einer durch. Aber nach der Luvtonne war schon Schluss. Der Wind brach ein, und eine lange Pause folgte. Mehrfach wurde der Kurs jetzt umgelegt, bevor es gegen 13.30 Uhr endlich richtig losging. Während der Wind nun immer weiter nach links drehte, konnten die noch ausstehenden 3 Rennen jedoch fair durchgezogen werden. Kurios war, dass die Sportler zum Schluss zum Hafen zurück kreuzen mussten; über den Tag hatte der Wind um fast 180 Grad gedreht.

Keine ganz einfachen Bedingungen für Sportler wie auch für die Wettkampfleitung.

Nach dem 2. Wettkampftag standen dann jedenfalls die Platzierungen für die Gold- und Silberfleets fest. Alle Sportler der Trainingsgruppe starteten demnach im Silberfleet.

Am dritten Tag kam es dann dicke. Bis 17 Uhr gab es immer wieder Startverschiebung. Über Kiel zogen die Gewitter durch, die auch reichlich Regen mit sich brachten. 1. Start dann um 18.30 Uhr. Wind aus Nordwest mit ca. 3 Bft. und mäßiger Welle. Der Kapeffekt beim Leuchtturm Bülk sorgte dafür, dass praktisch alles über links ging. Nach 2 absolvierten Wettfahrten waren die Teilnehmer dann erst um 21.30 Uhr zurück im Olympiahafen. Ein nervenaufreibender Regattatag ging erst weit nach Mitternacht zu Ende, da Essen und Sachenpacken ja auch noch irgendwie erledigt werden mussten. 

Schließlich ging es ja am vierten Tag (Finaltag) um 5.30 Uhr aus den Federn. 

Erster Start um 10 Uhr bei nordwestlichen Winden um 4-5 Bft. Später drehte es dann noch einmal um fast 90° nach links. Bei sonnigem Wetter und schöner Welle hatten alle noch einmal richtig Spaß. 

Um 14.30 Uhr endete die Kieler Woche 2022 dann mit dem traditionell anstrengendem Ziehen der Boote zur weit entfernten Salzwiese und dem kräftezehrenden Aufladen derselben. Am Ende war keiner vor 1 Uhr früh im Bett.

Der Lohn ist neben der Möglichkeit der Teilnahme an diesem großartigen Segelevent aber auch die hart erkämpfte Platzierung jedes einzelnen.

Beste VSaW Seglerin wurde Eva Wiese auf Platz 64, gefolgt von Lena Marie Fischer (SCO) auf Platz 68 und Emilia Bayer auf Platz 114..Bester männlicher Teilnehmer vom VSaW wurde Valerian Tregel auf Platz 35 gefolgt von Lenny Schulze auf Platz 81. Danach kommen Benedikt Albl auf 100, Julius Mehlhorn (SVS) Platz 109 und Marwin Pescht Platz 112. Marwin Schaefe im ILCA 4 kam auf Platz 15 ein."


Bei den 29ern waren Jonas Hölzle und Richard Hübsch in dem riesigen Feld dabei; sie erreichten am Ende Platz 120.

Die Ergebnisse von Kiel

Fotos von Sascha Klahn und Christian Beeck