Princess Sofia Trophy 2003 Petra Niemann Europe

Die Princess Sofia Trophy auf Mallorca war in diesem Jahr meine erste große Regatta. Wir hatten deshalb schon ab Januar regelmäßig vom Heinz Nixdorf Verein finanzierte Trainingslager in El Arenal. Mein Boot hatte ich bereits Weihnachten nach der Eurolympregatta in Palamos nach Mallorca gebracht.

 

Petra Niemann vor Palma de Mallorca

So konnte ich eine Woche vor der Regatta am 6.4. ausnahmsweise mit dem Flugzeug anreisen. Wir trainierten nochmals 6 Tage, um uns gut auf die Regatta vorzubereiten.
Zwischen dem Training und der Regatta nahmen wir uns noch einen Tag frei.

Die erste Regatta im Jahr ist für mich immer etwas Besonderes, da sich zeigt, ob man im Winter genug trainiert hat oder wer vielleicht mehr gemacht hat.

Der erste Regattatag erwartete uns mit dichtem Nebel. Trotzdem sollten wir auslaufen. Ein wenig ängstlich auf den Kompass schauend fuhren wir zu unserer Bahn. Wir hatten Startverschiebung, da wir die Tonnen nicht finden konnten. Wir versuchten immer möglichst beieinander zu bleiben, da die Sichtweite teilweise nur 20m weit war. Unheimlich tauchten dann weiße Segel aus den Nebelschwaden auf.
Als sich der Nebel etwas gelichtet hatte, wurde doch ein Rennen gestartet. Am Anfang konnten wir sogar die Tonne 1 noch erkennen. Im Laufe der Wettfahrt wurde der Nebel wieder dichter, die Wettfahrt wurde aber mit Tonnensuchen beendet. Ich belegte den 3. Platz und war sehr glücklich darüber. Danach wurden wir an Land geschleppt und als wir das erste Mal das Land sahen, waren wir keinesfalls in der Nähe des Hafens. Wir waren vertrieben, hatten das aber natürlich nicht gemerkt. Der Kompasskurs stimmte nicht mehr. Zum Glück haben wir mit Landpeilung den Hafen noch gefunden.
An den nächsten beiden Tagen kamen bei gutem Wind jeweils 3 Wettfahrten zustande.
Der vierte Tag begann wieder mit Startverschiebung. Diesmal war kein Nebel, aber auch kein Wind. Wir mussten 2 Stunden warten, eh wir auf das Wasser geschickt wurden. Bei leichtem Wind kam nur eine Wettfahrt zustande.
Laut Ergebnissliste waren die ersten Boote, zu denen auch ich zählte noch sehr nah zusammen. Es gab noch eine berechtigte Chance auf das Treppchen zu kommen, was bei dieser Regatta bedeutet, dass man zum König darf, denn dieser verteilt bei der Siegerehrung die Preise für die ersten drei.
Am letzten Tag hatten wir wieder lange an Land Startverschiebung. Die letzte Startmöglichkeit war auf 14 Uhr festgesetzt. Um 12 sollten wir zu unserer Bahn fahren. Es war noch immer wenig Wind. Um zehn vor zwei beendeten wir die erste Wettfahrt. Normal wäre nun kein weiterer Start möglich gewesen, aber nicht so bei den Spaniern. Um Punkt 2 Uhr wurde die letzte Wettfahrt angeschossen. Einen allgemeinen Rückruf wegen
Frühstarts durfte es nicht geben und so disqualifizierte man nur einige, zu denen ich leider auch zählte.
Insgesamt belegte ich damit Platz 5. Für mich ein beruhigendes Ergebnis für die erste Regatta der Saison.
Herzlichen Glückwunsch an die Sieger: 1. Sari Multala ( Finland)
2. Carolin Brouwer ( Niederlande)
3. Siren Sundby ( Norwegen)

Vielen Dank an das VSaW Olympiateam, den Heinz Nixdorf Verein, Marinepool und die Deutsche Sporthilfe für die Unterstützung der Olympiakampagne im Vorolympischen Jahr.
Petra Niemann