WannseeKids 2006 mit vollem Einsatz an Pinne und Schot Nachwuchssegler entdecken den Segelspaß

 

Rund 100 Berliner Schüler und Schülerinnen waren in diesem Jahr dem Aufruf der hanseboot und der Berliner Morgenpost gefolgt und erlebten zwei Tage lang Segelspaß und Teamgeist auf dem Wannsee.

Am 26. und 27. August waren Pinne und Schot, Segel und Pütz fest in den Händen der Neun- bis Zwölfjährigen, und die WannseeKids waren sich einig: „Segeln macht einfach ganz großen Spaß!“ An beiden Tagen begleiteten mäßiger bis mittlerer Wind und kurze Schauer die Veranstaltung, Sonne und Wolken wechselten sich ab. Die kostenlose Nachwuchsaktion fand bereits zum fünften Mal statt, und Martin Greve, Projektleiter der hanseboot und Initiator der WannseeKids, ist überzeugt: „Wenn die Kids einfach einsteigen können und unter fachkundiger Anleitung erfahren, wie viel Freude es macht, selbst mit einem Opti oder Teeny zu segeln, dann ist der erste wichtige Schritt in Richtung Wassersportnachwuchs getan. Am ersten Tag sind viele Kinder noch ein wenig zurückhaltend, aber spätestens am zweiten Tag ist die Begeisterung so ansteckend, dass auch die Eltern von den Segelerfolgen ihrer Kinder tief beeindruckt sind.“

„Ich würd’ gern weitermachen“, erklärt Yvonne Haseloff (12) aus Lichtenrade und fährt fort: „Ich fand’s voll cool, weil uns alles richtig erklärt wurde, und man an den verschiedenen Stationen nicht warten musste und alles gleich ausprobieren konnte.“ Die Augen von Benedikt Roth(12) aus München strahlen, wenn er seine Eindrücke beschreibt: „Das Segeln ist etwas Besonderes, das ist so ruhig, man fühlt sich frei, das ist dann richtig schön. Man muss sich anstrengen, aber dann klappt es auch.“ Benedikt ist mit seinem Berliner Cousin bei den WannseeKids und genießt die zwei Tage ganz offensichtlich. Auch Adriana Deckert (12) aus Charlottenburg möchte gern dabei bleiben: „Man muss immer mitdenken mit dem Wind und dann sehen wie das Segel steht. Ich fand es toll, vor allem, dass wir schon rausgehen durften auf’s Wasser“.
„Das Segeln mit dem Opti hat am meisten Spaß gemacht. Das war spannend und interessant“, meint Brian Hotani (12) aus Wilmersdorf und fährt fort: „meine Mutter hat mich angemeldet, erst wollte ich gar nicht kommen. Ich hab’ gedacht, dass ich reinfalle, aber jetzt habe ich ein total gutes Gefühl.“ Und Carla Sophia Spiller (11) aus Reinickendorf erzählt: „Man durfte bloß nicht das Steuer loslassen, sonst hat das Boot gemacht, was es wollte, da musste man aufpassen, aber nach einer Weile ging das richtig gut. Ich werde vielleicht in einen Segelclub gehen.“ Maxine Moesta (10) aus Pankow war von Beginn an überzeugt, „dass ich es kann, denn meine Schwester hat vor vier Jahren schon bei den WannseeKids mitgemacht. Es war richtig schön!“ Auch Tatjana Walzer (11) aus Steglitz ist begeistert: „Das war lustig. Am schwierigsten war die Teeny Brücke“, (Gleichgewichtsübung, bei der die Kinder von Boot zu Boot steigen) „das war die erste Übung. Alles war noch so wacklig. Aber nach der dritten Station hat man sich dran gewöhnt.“ Und Steven Kruse (11) aus Lichtenrade konstatiert kurz und knapp: „Am besten war das Segeln, das war ein sehr gutes Gefühl!“ Dann ist er schon wieder unterwegs mit den anderen WannseeKids, die gerade ihre Schwimmwesten anziehen, um zur abschließenden Flotillenfahrt aufzubrechen. Sein Vater, Kai Uwe Kruse, meint: „Die letzten zwei Tage ist er richtig begeistert, das ist eine sehr schöne Sache. Er darf gern weitermachen, wenn er möchte.“

Frank Butzmann, Geschäftsführer des ausrichtenden Vereins Seglerhaus am Wannsee (VSaW): „Unsere erfolgreiche Jugendarbeit wird durch diese Nachwuchsaktion maßgeblich unterstützt, die Übungsleiter sind mit großem Engagement bei der Sache. Die WannseeKids begleiten wir mit ganzem Herzen, das ist eine Superaktion der hanseboot.“

Wenn die Kids am ersten Tag zum VSaW kommen, geht es zunächst eher gemächlich los: in 11 Gruppen werden verschiedene Stationen durchlaufen. Knotenübungen und Vorbereitungen zum Segelsetzen, Bootspaddeln und Gleichgewichtsübungen stehen auf dem Programm, bis es dann nachmittags schon richtig ans Segeln geht. Spätestens das selbständige Steuern bringt Erfolg und Selbstbewusstsein.

„Für die Kids ist der Erfolg eine wichtige Erfahrung, noch entscheidender aber ist die Freude, die den Kindern ins Gesicht geschrieben steht, wenn sie nach zwei Tagen Schnupperkurs den Reiz des Wassersports für sich entdeckt haben“, begründet Norbert Gisder, Ressortleiter Wassersport des Medienpartners Berliner Morgenpost das Engagement seiner Zeitung. „Das ist erfolgreiche Nachwuchsarbeit, die wir gerne begleiten.“ Und er appelliert an Kinder und Eltern, die Idee der WannseeKids weiter zutragen. „Ruft mich einfach an, wenn Ihr mir von Euren Wassersporterlebnissen berichten wollt!“ (Tel.:0171-2239153)

Zum Erfolg der WannseeKids haben in diesem Jahr beigetragen: 40 Helfer, 10 Segelvereine
und -clubs sowie der Berliner Segelverband. 40 Optimisten, 5 Teenies, 15 Motorboote, sowie 10 Dickschiffe für die abschließende Flottillenfahrt und die DLRG mit zwei Motorbooten haben teilgenommen.