YES 2023: „It is what it is“

Während die Optis beim Pfingst-Festival auf dem Wannsee unterwegs waren – oder auch nicht, wie im Fall der Opti-Bs, die bei uns im Verein zu Gast waren –, vertraten rund 30 WANNSEEATEN, Junioren und Trainingsgruppenmitglieder den VSaW bei den „Young Europeans Sailing 2023“ (YES) in Kiel. Wie jedes Jahr bot diese einen Vorgeschmack auf die Kieler Woche: Rund 550 Teilnehmer und Teilnehmerinnen mühten sich mit launischen Winden ab.

Der Samstag begann mit guten und konstanten Verhältnissen. Zwar wehte ein eher laues Lüftchen, aber für drei oder vier (bei den 29ern) ordentliche Rennen war es genug. Nicht so am Sonntag. Der Tag begann mit der Ankündigung des stellvertretenden PROs beim Coach-Meeting „that we intend to use all the day for racing.“ Das ließ nicht Gutes erahnen. Angeblich sollte der Wind am Abend besser sein als in den Morgen- und Mittagsstunden. Dass dies nicht stimmte, wussten alle erst, nachdem sie die verordneten zwei oder – im Falle der 420er und 29er – vier Stunden Startverschiebung an Land verbracht hatten, mittags auf dem Wasser gewesen und am Nachmittag bereits wieder an Land waren. Das leichte Lüftchen, über das man sich am Wannsee wahrscheinlich gefreut hätte, ließ endgültig nach, nachdem die ILCAs und Europes auf den zwei In-Shore-Bahnen ein paar fragwürdige Rennen zustande gebracht hatten. Danach war die Förde spiegelglatt.

Die 420er und 29er brachten am Sonntag keinerlei Wettfahrten zustande, obwohl sie nach ihrem langen Landaufenthalt zu ihren Bahnen geschleppt wurden. Draußen wurde gewartet und schließlich unverrichteter Dinge in den Hafen zurückgekehrt.

Da der Wind am Montag zum Mittag hin rasch abnehmen sollte, wurde der erste Start auf 10:00 vorverlegt. Auf dem Wasser gab es guten Wind, wenn auch zum Ende hin etwas labil. Dennoch schafften die meisten Klassen einige Wettfahrten. Nicht so die ILCA 6 der Männer. Da die Wettfahrtleitung lieber längere als kürzere Kurse legte, verhungerten die Felder regelmäßig ab der Hälfte der Wettfahrt. Statt dann frühzeitig eine Bahnabkürzung zu legen, entschied sich die Wettfahrtleitung lieber abzubrechen. So kam lediglich ein einziges Rennen für das Goldfleet zustande – nach vier Stunden auf dem Wasser. Von der Wettfahrtleitung kam schlicht ein „It is what it is“ durch die Funke. In der gleichen Zeit fuhren alle Fleets der 29er drei Rennen.

Zu Pfingsten gibt es meistens entweder Flaute und Sonnenschein oder Regen und Sturm. Dieses Jahr war es ersteres. Hoffentlich war das kein Vorgeschmack auf die Kieler Woche.

Alle Ergebnisse der YES sind HIER zu finden.