Kieler Woche 2012

Die diesjährige Kieler Woche hatte wieder alles im Gepäck, was zu bieten war: Wind, Flaute, Regen, Sonne und besonders "“ gute Stimmung.

Aus VSaW-Sicht wurde die Stimmung besonders angeheizt durch das gute Abschneiden unserer Seglerinnen und Segler. Herausragend dabei die Siege bei den 470er Damen durch Annika Bochmann und Lisa Panuschka sowie bei den Staren durch Johannes Polgar und Markus Koy. Beide Mannschaften hielten die Konkurrenz überzeugend auf Distanz. Aber auch die Siege von Nils Schröder als Crew in einer J24 sowie von Matthias Krüger und Jens Steinborn in einer Platu 25 dürfen nicht unerwähnt bleiben.


Alle Ergebnisse finden Sie bitte an dieser Stelle.

 

Der VSaW betreute als verantwortliche Wettfahrtleitung im ersten Teil die Bahn ECHO mit den Finns und Laser R (w); im zweiten Teil dann die Bahn FOXTROTT mit den J24 und den Nordischen Folkebooten. Mit Teams in neuer Zusammensetzung wurde sich den Herausforderungen gestellt; und sie wurden überzeugend gemeistert. Auch die neu gewonnenen jungen Leute fanden großen Spaß an den gestellten Aufgaben: die Tonnen wurden perfekt und rechtzeitig gelegt, Start- und Ziellinie lagen gut ausgerichtet und das Flaggenmanagement klappte hervorragend. Die beiden Wettfahrtleiter Mark Bayer und Andreas Schorr zeigten sich sichtlich zufrieden.

Was tat sich auf ECHO?:


Der erste Wettfahrttag auf ECHO war geprägt von schwachem Wind aus südlicher Richtung. Zwei Wettfahrten wurden geschafft. Die dritte Wettfahrt musste während des Startverfahrens wegen eines aufziehenden Gewitters abgebrochen werden. Die Teilnehmer wurden aus Sicherheitsgründen unverzüglich in den Hafen geschickt. Am zweiten Wettfahrttag hatte es deutlich aufgefrischt. Es wehte mit bis zu 27 kn. 3 Wettfahrten wurden gesegelt, womit das Soll wieder erreicht ist. Auch am dritten Tag wehte es ordentlich. Zwei Läufe konnten absolviert werden - allerdings mit einiger Unterbrechung. Nach der ersten Tageswettfahrt kehrten alle Teilnehmer wiederum zurück in den Hafen wegen einer drohenden Unwetterfront. Nach einer Stunde Wartezeit ging es wieder hinaus auf die Bahn. Der Meteorologe Meeno Schrader hatte günstiges Wetter für den späteren Nachmittag vorhergesagt. Zeitpunkt und Richtung stimmten in der Vorhersage, nur die Stärke kam etwas heftiger an. Bei in Böen bis zu 38 kn Wind wurde dennoch die 2. Tageswettfahrt gesegelt. Der Rückweg war sicher für viele strapaziös, da die Müdigkeit sich in den Knochen bemerkbar machte. Erst gegen 19:00 Uhr waren alle zurück in Schilksee. Um das verlorene Programm aufzuholen, wurde am nächsten Tag, dem Dienstag, der Start um eine Stunde auf 10:00 Uhr vorgezogen. Aber der Wind vom Vortag war wie weggeblasen. Für ordentliche Segelbedingungen reichte es nicht aus. Die Teilnehmer durften wieder in den Hafen zurück. Die Boote der Wettfahrtleitung verbrachten den Tag auf See - in der Hoffnung, dass sich der angekündigte Seewind einstellen würde und dann schnell reagiert und die Bahn aufgebaut werden könnte. Aber es sollte nicht sein. Am späten Nachmittag hatten dann auch die Mitglieder der Wettfahrtleitung wieder festen Boden unter den Füßen. Weitere Wettfahrten gab es nicht auf der Bahn. Am Mittwoch fanden die Medal-Races statt, allerdings - auch aus medialen Gründen "“ direkt vor dem Olympiazentrum in Schilksee.  


Und was ist von FOXTROTT zu berichten?:


Am Donnerstag war endlich einmal "Kaiserwetter" - blauer Himmel und herrlicher Wind bis zu 18 kn. Obwohl der Start erst für 13:00 Uhr angesetzt war, konnten die beiden Klassen 3 sehr schöne Wettfahrten ohne besondere Vorkommnisse bei Ostwind segeln. Der Grundstock für ein volles Programm von 11 Wettfahrten wurde gelegt. In der Nacht zu Freitag hatte es stark geregnet und morgens nieselte es immer noch. Aber das hörte zum Auslaufen auf und die Sonne kam zurück. Der Wind hatte auf südwestliche Richtung gedreht und wehte mit 10 bis 12 kn. Die ersten beiden Tageswettfahrten wurden problemlos gesegelt. Beide Klassen sind außergewöhnlich diszipliniert beim Start. Bei der 3. Wettfahrt zog eine Gewitterfront auf. Der Wind hörte zeitweise auf und drehte um 20-30 Grad: Verlegung der Luvtonne und Abkürzung. Zurück im Hafen fing es dann an zu regnen. Damit waren 6 Wettfahrten gesegelt, und man war voll im Plan. Samstag standen wieder 3 Wettfahrten an. Pünktlich ging es los. Während die erste Tageswettfahrt ohne Vorkommnisse über die Bühne ging, waren die beiden anderen Läufe von einigen Protesten begleitet. Die Jury annullierte im Nachhinein die 8. Wettfahrt, die am Sonntag wiederholt wurde. Mit dem Ende der 10. Wettfahrt war auch auf FOXTROTT die Kieler Woche 2012 beendet. Im strömenden Regen wurden die Funktionsboote der Wettfahrtleitung verladen.


Kiel ist traditionell immer auch Treffpunkt aller Mitglieder des Vereins.


Der VSaW-Abend fand im VSaW-Zelt auf dem Gelände des Olympiazentrums von Kiel-Schilksee statt. Dr. Andreas Pochhammer und Ulrike Schümann begrüßten die Mitglieder und ihre Gäste. Es wurde gut gespeist und viel gelacht. Bei dieser Gelegenheit wurde auch Klaus Schäfers für sein langjähriges Engagement in der Wettfahrtleitung mit einem Präsent herzlich gedankt. 


Das Zelt war während der gesamten Kieler Woche geöffnet und bestens betreut von Klaus Müller. Die Mitglieder waren dort jederzeit herzlich willkommen.


Auf der "Ebbtide" unternahmen unsere Sponsoren und weitere Gäste einen Ausflug zu den Regattabahnen. Insgesamt 20 begeisterte Zuschauer bekamen bei windigem Wetter tolle Eindrücke vom Geschehen auf dem Wasser. Dieser Programmpunkt wird im nächsten Jahr bestimmt wiederholt.


Die nächste Kieler Woche wirft also bereits ihre Schatten voraus "“ nach der Kieler Woche ist immer auch schon wieder - vor der Kieler Woche.

Der Newsletter wird erstellt von Harald Koglin.
25. Juni 2012