25. Joachim-Hunger-Gedächtnis-Preis

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Diese Regatta kündigt jedes Jahr das nahe Ende der Segelsaison in der Region Berlin/Brandenburg an. Sie war ausgeschrieben für acht Bootsklassen. Allerdings mussten für einige Klassen wegen zu geringer Teilnehmerzahl die Wettfahrten abgesagt werden. Übrig blieben die 29er, die 420er und die 505er.

Der erste Tag begann gleich mit einer Startverschiebung. Der Wind war noch nicht wach geworden, und der Nebel wollte sich einfach nicht verziehen. Doch um 12 Uhr ging’s auf das Wasser. Inzwischen hatte auch der Wind an Kraft gewonnen, und der Nebel war nach zähem Widerstand fast verschwunden. Allerdings wurde erst um 15 Uhr die erste Wettfahrt gestartet. Die Wartezeit musste halt überbrückt werden. Am Ende des Tages wurden aber zwei Wettfahrten geschafft. Der nächste Tag bot ein Bilderbuchwetter: Viel Sonne und dazu ein kräftiger Wind. Die anvisierten drei Wettfahrten wurden denn auch mühelos geschafft.

Die WANNSEEATEN haben sich tapfer geschlagen. Bei den 420ern kam das Team Selina Frisch/Anna-Lena Autzen auf Platz 4, gefolgt vom Team Raphael Schleithoff/Fritz Pinnow gleich einen Platz dahinter.

In der 29er-Klasse belegten die beiden Brüder Nico und Marcel Ambrasas Platz 6. Und bei den 505ern kamen Nicola Birkner und Angela Stenger (MYC) auf Platz 3.

Allen herzlichen Glückwunsch.

Doch wer war Joachim Hunger? Der in Kiel geborene Sportler gehörte zu den besten deutschen Seglern. Er segelte für den Potsdamer Yacht Club. Nach dem Optimisten wechselte er gleich zu den 470ern. 1976 wurde er als Steuermann Deutscher Jugendmeister, im selben Jahr kam er bei den Europameisterschaften auf Platz sieben. Drei Jahre später gewann er bei der „Vor-Olympischen Regatta“ in Hyères Bronze. 1981 wurde Joachim Hunger der Vorschoter seines Bruders Wolfgang. Der Höhepunkt der Karriere der beiden war die Teilnahme bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Leider verfehlten die beiden Brüder knapp eine Medaille und kamen Platz vier. 1989 beendete der Mediziner seine Segelkarriere. Ein Jahr später starb der 32-jährige nach einem Fahrradunfall, im selben Jahr wurde zu seinen Ehren der nach ihm benannte Gedächtnis-Preis ausgerufen. (Quelle: Munzinger-online)