Nach der geglückten Qualifikation zur Weltmeisterschaft sind wir dann auch schlussendlich ohne Komplikationen in Haifa angekommen, wo wir aber feststellen mussten, dass unser Container sich nicht im „Hafen“ befand. Denn der Veranstalter versagte uns vorerst die Abstellung des Containers. Nach einigen Tagen war aber auch dieses Problem gelöst. Nun zum Hafen. Gebildet wurde er aus einem Strand, 5 Containern, einem Zelt und - nicht zu vergessen - aus etlichem Wachpersonal. Dafür war das Wetter durchgängig traumhaft: das heißt, gefühlte 37 Grad Luft- und 30 Grad Wassertemperatur.
Unter diesen Umständen konnten wir auch nur einmal am Tag trainieren. Nach der ersten Woche Training zogen wir ein bis dahin positives Zwischenresumee und sahen der WM guten Mutes entgegen.
Nach einer sehr schönen Eröffnung folgte nun auch die erste Wettfahrt.
Doch ganz so einfach, wie es nach der augenscheinlich gelungenen Vorbereitung gedacht war, wurde es nicht. Bei jedem Start war die Startlinie um einiges zu kurz, sodass nur ein Drittel der Boote mit freiem Wind starten konnte. Nun gut im späteren Verlauf gestand der Wettfahrtleiter sich aber Stück für Stück seine etlichen Fehler ein, was Startlinien- und Tonnenauslegung betraf. Zu den nicht überzeugenden Ergebnissen kamen dann auch noch auffällig viele Frühstarts, was das deutsche Team anging. Letztendlich schafften es von den Herrenteams lediglich zwei in das Goldfleet. Darunter waren Malte/Lucas und wir.
Damit wurden wir zumindest unserer Zielstellung gerecht.
Darauf folgten Tage mit wenig Wind und hoher Welle. Infolgedessen versuchten wir, aus dem Vorhandenen das Beste zu machen. Dies gelang uns nur bedingt, da das Niveau nicht ansatzweise mit dem in Deutschland zu vergleichen war. Je älter diese WM wurde, umso mehr mussten wir uns eingestehen, dass man ohne zu trainieren zwar national an der Spitze fahren kann, international aber sehr schnell auf den Grund der Tatsachen geholt wird.
So nahmen wir einen 41. Platz im Goldfleet (zweitbestes Herrenteam), die gesammelten Erfahrungen und natürlich das wunderschöne Wetter aus Israel mit.
Zudem möchte ich noch mal erwähnen, dass in Israel zwar die Sicherheitsstandards erheblich höher sind als in Deutschland, man aber rein gar nichts von den in unseren Nachrichten immer wieder gezeigten Problemen mitbekommt.
Unser Dank geht in erster Linie an den VSaW und den BYC, ohne die wir an dieser WM nicht hätten teilnehmen können.
Weiterhin möchten wir uns bei dem Trainerteam und allen anderen beteiligten Personen für diese WM bedanken.
Seglerische Grüße von
Paul Preuß & Jonas Kunow
GER 52232