84. WaWo - bei den ILCA überwiegend Training statt Regatta

Und wieder standen die WANNSEEATEN am Warnemünder Molenfeuer und schauten auf die See hinaus. Der Wind pfiff mit 22 Knoten, die See trug weiße Gischt-Tupfer und die Wellen rauschten auf die Steine der Mole zu, um sie mit Wasser zu überschütten. Es war Sonntag und somit der letzte Tag des Europa-Cups der ILCAs im Rahmen der Warnemünder Woche 2022. Jeder Tag hatte mit diesem Gang zum West-Molenfeuer begonnen, da morgens stets Startverschiebung an Land gesetzt wurde. Der Wind wehte von Donnerstag an bis Sonntag mit mindestens 22 und mehr Knoten. Über die Tage konnte sich eine Welle von gut zwei bis drei Metern auftürmen; typische Warnemünder Starkwind-Verhältnisse.

Diese Bedingungen zwangen die Regattaleitung dazu, drei der vier Regattatage abzublasen. Am ersten Tag kam noch eine Gewitterwarnung hinzu. So wurden lediglich am Freitag drei Rennen gesegelt, bei schwierigen Bedingungen, die gerade den noch etwas weniger erfahrenen Seglerinnen und Seglern unter den WANNSEEATEN zu viel waren. Sie mussten entweder bereits nach dem Start oder nach der ersten Wettfahrt kapitulieren. Hinzu kam, dass seltsamerweise viele in der Gruppe von Seekrankheit befallen wurden, obwohl sie sonst nie anfällig dafür waren. Es wurde vermutet, dass das Abendessen tags zuvor nicht sonderlich bekömmlich war, da es die nächsten Tage auf dem Wasser keinerlei Probleme gab.

Damit war aber die eigentliche Regatta gelaufen, denn es wurde an den nächsten beiden Tagen entweder direkt für den gesamten Tag angebrochen (Samstag) oder nach anfänglicher Warterei die Rennen gestrichen (Sonntag). Die Wettfahrtleitung erklärte, dass sie bei jener Welle ihr Startschiff nicht verankert bekämen.

Trotzdem liefen die WANNSEEATEN an beiden Tagen in reduzierter Stärke aus, um zu trainieren. Wenn solche Bedingungen herrschen, müssen sie auch ausgenutzt werden, damit man bei den nächsten Regatten auch bei schweren Bedingungen mitfahren kann!

So wurde aus der Regatta vielmehr ein Trainingslager. Traurig darüber war keiner, denn einmal aus der Mole herausgekommen und das Segel auf Vorwind geöffnet, brachte das Absurfen der großen Wellen allen einen Kick; selbst dem Trainer Can Bekiş auf dem Motorboot.

Ein ordentlicher Abschluss vor der Sommerpause.

Die Ergebnisse nach den 3 gesegelten Wettfahrten:

ILCA 4 m - 40 Boote
Platz 36 Marwin Schaefe 

ILCA 6 m - 21 Boote
Platz 10 Lenny Schulze
Platz 13 Benedikt Albl
Platz 14 Marwin Pescht

ILCA 6 w - 17 Boote
Platz 17 Emilia Bayer