Audi Sailing Team Germany meets Berlin Match Race – Teamgeist, Teamschweiß und Teamschwof am Wannsee

Jochen Schümann, Ingo Borkowski, Gunnar Bahr und Fechterin Monika Sozanska gewinnen im Herzschlagfinale.

© u.a lars wehrmann/STG, chris r. brecht, uwe preuß und harald koglin

Die Wettfahrten im Überblick bei SAP Analytics

Links zu Bilderalben vom Freitag und vom Sonntag von Uwe Preuß

Alle Informationen finden Sie auf der Event-Webseite: www.obmr2012.de .

 

Ein Blick zurück auf den Finaltag:

„Die Rennen haben sich immer schon vor dem Start entschieden. Wenn Ferdi am Start vorne lag, war er schwer einzuholen. Man musste einfach auf einen Fehler warten und der kam dann – für uns zum Glück – nach der letzten Tonnenrundung”, freute sich Jochen Schümann, als er am Steg des VSaW mit seiner Crew Ingo Borkowski, Gunnar Bahr und Fechterin Monika Sozanska anlegte und mit Sekt empfangen wurde. Im Finale machte es Steuermann Ferdinand Gerz mit seinem Team Patrick Follmann, Dustin Baldewein und Judoka Christopher Völk der Segellegende Schümann nicht leicht. Schon das erste Rennen ging an den 23-jährigen Olympiateilnehmer im 470er. Mit großem Vorsprung, trotz Strafkringel, querte Gerz die Ziellinie als Erster. Das zweite Rennen entschied der dreifache Olympiasieger Jochen Schümann mit deutlichem Vorsprung für sich. Die entscheidende dritte Wettfahrt war an Spannung nicht zu überbieten. Dicht an dicht matchten sich beide Teams und Gerz blieb bis zum letzten Down Wind in Führung. Doch da hatte das Team Gerz Probleme mit dem Gennaker und Schümann konnte vorbeiziehen.

„Je mehr der Druck stieg, desto ruhiger und professioneller wurde das Team, und ich war mir 100prozentig sicher, dass wir das Ding noch gewinnen“, resümierte Fechterin Monika Sozanska.

„Es ist unser erstes Match Race gewesen und wir sind stolz, so weit gekommen zu sein und Jochen Schümann ein wenig geärgert zu haben“, sagte Gerz bei der Siegerehrung, die noch eine Überraschung für das Team bereithielt. Ursprünglich wartete auf die Sieger eine Reise nach Rio de Janeiro zum Finale der „Extreme Sailing Series“, gesponsert von STG-Partner SAP AG. Die Zweitplatzierten bekamen ein DTM VIP-Package für vier Personen, gesponsert von der Audi AG. „Nun ist Rio die kommende Olympia Stadt und da sollten die Jungen und nicht die Alten hinfahren. Daher geben wir unseren ersten Preis an die Zweiten ab“, erklärte Schümann. So hatte Ferdinand Gerz auf einmal zwei Preise in der Hand. „Dann geben wir unseren Preis aber auch weiter und zwar an die Drittplatzierten“, lachte Gerz.

Im kleinen Finale besiegte die Crew um Steuerfrau Kathrin Kadelbach das Laser-Team mit Steuermann Simon Grotelüschen. „Heute morgen sind wir knapp ins Viertelfinale gerutscht, aber dann haben wir noch mal Gas gegeben und den dritten Platz geholt“, lachte Kathrin Kadelbach, die mit Nils Schröder, Annika Bochmann und Ruderin Britta Oppelt segelte. Simon Grotelüschen schloss sein olympisches Jahr und vorerst letztes Regattajahr im Laser mit dem vierten Platz: „Wir sind in den Fleet Races gut gesegelt und das ist das, was wir können. In den Halbfinalrennen sind die 470er-Jungs einfach schnell und sauber gesegelt. Sie sind hervorragende Segler und haben eine große Zukunft vor sich. Ich hätte ihnen den Sieg gegönnt“, so Simon Grotelüschen, der auf eine schöne Regatta zurückblickte, „mit meiner Mannschaftskonstellation kann ich mir vorstellen, weitere Regatten dieser Art zu segeln.“

„Teamgeist, Teamschweiß und Teamschwof – das ist das Fazit dieser tollen Veranstaltung“, resümierte der Präsident des Deutschen Segler-Verbandes Rolf Otto Bähr. „Insgesamt 48 Spitzensportler mit 23 Olympioniken des Segelsports und weiterer Sportarten wie Rudern, Moderner Fünfkampf oder Judo saßen in einem Boot, haben zusammen gekämpft, geschwitzt und bei der gestrigen Sailors Night geschwoft. Das ist ein gelungener Saisonabschluss vor der langen Segeldurststrecke: dem Winter“.

Auch Dr Andreas Pochhammer, Vorsitzender des Verein Seglerhaus am Wannsee, dankte noch einmal herzlich den Sponsoren und Organisatoren: „Im kommenden Jahr wollen wir das Berlin Match Race wie gewohnt als Grade 1 Event wieder organisieren“.

Die „Audi Sailing Team Germany meets Berlin Match Race“ Regatta ist veranstaltet vom Verein Seglerhaus am Wannsee und dem Sailing Team Germany mit ihren Partnern Audi und SAP. „Der Event ist in doppelter Hinsicht das Highlight des Jahres. Einerseits, weil Olympia-Sportler und Segler zum Segeln zusammenkommen und gemeinsam das olympische und paralympische Jahr feiern. Andererseits, weil wir die kommenden vier Jahre gemeinsam mit unseren Partnern Audi, SAP und Marinepool planen können“, resümierte Oliver Schwall, Geschäftsführer vom STG. Stefan Lacher, Head of Technology SAP Sponsorships ergänzte: „Wir freuen uns, die Segel-Nationalmannschaft auch bis Rio 2016 zu unterstützen. Der Event ist rundum gelungen. Mit Hilfe unserer entwickelten Technologielösungen konnten wir den Zuschauern an Land und im Internet den Segelsport erlebbar und verständlich näher bringen.“

Das Endergebnis lesen Sie bitte hier.

Text: Anne Stadtfeld

 

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