Der Herbergsvater hatte zu Beginn der Woche noch mitgeteilt, dass die Bedingungen in Zinnwald (Erzgebirge) nicht sonderlich winterlich wären - schneefrei und von Dauerregen durchnässt. Die Hoffnung, auch in diesem Jahr langlaufen zu können, schmolz nicht dahin - sie stellte sich gar nicht erst wirklich ein. Und dann dies: Der Wetterbericht verkündete einen Wintereinbruch, sogar in Berlin fielen dicke Flocken. Im Erzgebirge war alles schneebedeckt. Minusgrade und beste Bedingungen.

Welch ein Glück!

Am Samstag, 15. Februar 2025 wurden die Ski mit dem Bus aus dem benachbarten Geising vom Verleih abgeholt und zur Unterkunft gebracht. Dort wurden die Ski unter die Füße geschnallt, und direkt wurde die erste Tour begonnen; zunächst hinauf auf den Kahleberg, um sich einen Überblick zu verschaffen. Von dort an wurde Gruppe zweigeteilt und das Gebiet getrennt erkundet. Die meisten merkten schnell, dass das klassische Langlaufen nicht schwer ist - solange es ebenerdig oder bergauf ging. Bergab wurde es für manche arg schwierig auf den Ski zu bleiben. Unvorhergesehene Abfahrten mit Kurven wurden schnell zu Sturzfallen. Dann hieß es - wieder aufrappeln und weiterfahren; mal hinfallen gehört einfach dazu.

Manchmal machte die Beschilderung die Orientierung nicht ganz einfach. An beiden Tagen wurde dann auch gelegentlich von den normalen Loipen etwas abgewichen und etwas weniger gut präparierte Wege genutzt. Teilweise endete die Loipe an einer Straße ohne weiterzuführen, obwohl dies angezeigt war - in der Karte und auf den Schildern. Aber in dem Falle wurde einfach improvisiert und eine unkonventionelle Streckenführung - manch einer würde es “Offroad“ nennen - gewählt, bis die Anschlussloipe erreicht wurde.