GIDJM 2022 - mit einem besonders bemerkenswerten Sieg für den VSaW
Es war eine besondere Deutsche Jugendmeisterschaft, die in Kiel ausgetragen wurde. Nach vier Jahren waren wieder alle Jugendklassen an einem Austragungsort vereint. Im Olympiazentrum in Kiel-Schilksee kamen neun Jugendklassen zusammen. Ganz ähnlich muss es zu Olympia 1972 in Schilksee gewesen sein, dessen 50-jähriges Jubiläum gefeiert wurde. Die Eröffnung mit Flaggenparade, Eid und Eröffnungssignal erinnerte in jedem Falle daran.
Der VSaW – Ausrichter zusammen mit KYC und NRV – stellte Segler bei den Optimisten, ILCA 4 und 6 und den 420ern.
Leider konnten nicht alle WANNSEEATEN an der Eröffnungsfeier in Gänze teilnehmen, da sie noch in der Vermessung festhingen. ILCA-4-Segler Marvin Schaefe musste seine gesamte Segelnummer neu kleben, weil die Ziffern jeweils zwei Zentimeter zu weit auseinander standen.
Umso mehr freuten sich alle, als es endlich auf dem Wasser los ging. So segelten rund 800 Teilnehmer um die Deutschen Jugendmeistertitel. Die Kieler Förde war dementsprechend voll. Einige Klassen mussten bis auf die Außenbahnen hinaus – die ILCA 6 und Europes bis auf Bahn Kilo (kurz vor dem Leuchtturm Kiel) und die 420er sogar bis Bahn Charlie, die beinahe auf halber Strecke nach Eckernförde liegt – während die Optis direkt vor dem Hafen blieben.
Trotz der langen Anfahrtzeiten zu den Regattagebieten kamen gute Rennen zu Stande. Von Freitag bis Montag wehte es stets von Ost mit ungefähr zehn bis zwölf Knoten im Schnitt und mäßiger Welle. Der Wind pendelte leicht im Tagesverlauf, wie einige WANNSEATEN auf den Kreuzen mit Frust feststellen mussten. Durch die täglich gleichen Bedingungen konnten die Segler sich aber daran gewöhnen. Und schließlich war es kein Vergleich zu Verhältnisse auf dem Wannsee!
Am Sonntag begann der Tag für die ILCA 6 auf Bahn Kilo mit einer Stunde Startverschiebung an Land. Durch einen Fehler ihres externen Schiffsführers hatte das VSaW-Wettfahrtleitungsteam um Robert Niemczewski den Anker ihres Startschiffes verloren und musste erst versuchen, diesen zu bergen, bevor ein Kurs ausgelegt werden konnte. Dies gelang zum Glück, und alle drei geplanten Rennen konnten mit einer Stunde Verspätung angeschossen werden.
Der letzte Tag, der Dienstag, wurde von allen Klassen außer den Optimisten an Land verbracht, da der Wind zu schwach war. Nach gut zwei Stunden Kartenspielen und Zeitvertreiben wegen Startverschiebung an Land fuhren die Optis auf ihre Bahn und versuchten noch ein Rennen bei sehr leichten Bedingungen zu fahren. Am Ende kam keines zustande. Währenddessen packten die anderen Klassen an Land bereits zusammen und machten sich klar für die Heimreise.
Die deutschen Jugendmeister sind nun gekürt. Und ein WANNSEEATEN-Team gehört dazu. Im 420er gewannen Johann Emmer und Jannis Liebig (auch SV03) den Jugendmeistertitel souverän (HIER ihr eigener Bericht). Dieser Sieg ist auch deshalb umso bemerkenswerter, weil Johann nach einem schweren Unfall bei einer Feierabend-Regatta auf einem Dickschiff mehrere Schädelbrüche erlitten hatte und die beiden länger nicht trainieren konnten. Hier in Kiel musste Johann noch mit einem Helm segeln.
Gleich auf dem zweiten Platz folgten Leonard von Holtum und Josh Berktold (beide auch ETUF), Loris Auracher (auch BYC Starnberg) und Ferdi Scherr (BYC Starnberg) kamen auf Platz 9 und Helene und Sissi Wensel (beide auch YCBG) auf den elften Platz.
Während im ILCA 6 Neumitglied Linda Hensel (auch TSG) einen 9. Platz, Valerian Tregel einen 20. Platz (6. Platz U17) und Eva Wiese auf Platz 22 (7. Platz U17) ersegelten, sah sich Lenny Schulze auf einem enttäuschenden Platz 52. Bei ihm wollte es nicht wirklich laufen. Ebenso bei Trainingsgruppenmitglied Lena Fischer (SCO), die auf Platz 46 kam.
Im ILCA 4 vertat Marvin Schaefe den VSaW, kam aber wegen dreimal BFD nicht über einen 60. Platz hinaus.
Beste WANNSEATIN im großen Optimisten-Feld wurde Jenny Soldatova auf Rang 29. Ihr folgen Carlo Wedel (auch SGaM) auf Platz 47, Nino von Roëll auf Platz 84, sein Bruder Dion von Roëll auf Platz 89, Zelda Spraul auf 114, Emma Pape auf 161 und Ben Caspi auf 196.
Zu erwähnen bleibt, dass die von Johann und Jannis ersegelte Meisterschaftsschale schon einmal von unserem Mitglied Lucas Seeberg für das Seglerhaus gewonnen worden ist, wie eine Gravur auf der Schale ausweist.
Der Kommentar der neuen Gewinner: „Wir bringen die Schale wieder nach Hause“.
Den Siegern wurde am 26. August 2022 im VSaW von der Jugendleiterin Sophie Wensel und vom Vorsitzenden Dr. Andreas Pochhammer die Glückwünsche der gesamten Mitgliederschaft überbracht, wofür sich Johann ausdrücklich bedankte.
Die Ergebnislisten mit allen VSaW-Aktiven