Dank der weisen Voraussicht von Jochen Baumeyer und Achim Kadelbach, dass dieser Wunsch auch im Jahr 2003 wieder in jedem Seglerherz entstehen würde, waren rechtzeitig Flüge gebucht und das Mutterschiff, ein Katamaran Privileg 45 und eine dänische High-Tech Yacht, eine IMX 45 mit Namen NOA, gechartert. So stiegen 13 Segel –und Sonnenhungrige in Berlin, München und Mallorca ins Flugzeug, um schöne, erholsame und möglichst erfolgreiche Tage auf und um St.Maarten zu genießen. Die Crew bestand aus Skipper Achim Kadelbach mit Frau Petra, zuständig für das leibliche Wohl und das Vorsegel auf Noa. Jochen ( Filius )Baumeyer am Spinnaker ( Schwerstarbeit ) und Frau Marisa ( Moses ), Frank Butzmann ( Großschotmann ) mit Anke Kowalski ( Smutje ), Dany Nichtsegler, Alleskönner und Sonnyboy als Skipper auf dem Cat, Matti ( Profisegler und Photograf ) mit Jesper und Markus zuständig für das Vorschiff, Philipp und Hendrik Kadelbach für den Rest an Bord und Stefan Meister als Taktiker.
Nachdem Fam .Baumeyer und Kadelbach mit Sohn Hendrik bereits eine Segelwoche mit NOA bei schönsten Wetter aber stürmischen Winden hinter sich hatten, traf nach und nach der harte Kern der Regattacrew ein. Die „ Alten „ zogen nun auf den Cat um, um den Platz frei zu machen für die jungen Leute, die sich sofort daran machten NOA zu entkernen, um bloß nicht zu viel Gewicht mitzuschleppen, Kevlar – Regattasegel wurden an Bord gebracht, kein Teller und keine Tasse blieben an Bord, Klamotten und Segeltaschen wurden auf dem Cat deponiert.
Nach drei Tagen Training stellte sich schon heraus, dass bei weiter starkem Wind die elf Leute nicht genug Gewicht auf die Kante brachten, um NOA optimal aufrecht zu segeln. Dazu stellte sich leider heraus, dass NOA durch Karbon-Mast und Großbaum und dem gerade in Mallorca leichter gemachten Kiel ein so schlechtes Rating hatte, dass wir in unserer Klasse nicht viel langsamer als die 10 Fuß längeren Swan-Yachten segeln durften. Hatten wir vor zwei Jahren mit einer Swan 48 nur durch einen taktischen Fehler den Sieg verpasst, so sollte es diesmal deutlich schwieriger werden. So stellte sich schon am ersten Regattatag heraus, dass es uns unmöglich war, obwohl Crew und Skipper Ihr Bestes gaben, mit den anderen Yachten mitzuhalten. Am Ende landeten wir auf einem Platz im Mittelfeld, sodass besonders die jungen Leute ziemlich enttäuscht waren.
Aber das „ Carib-Feeling“ setzte sich immer wieder durch und wenn die hungrige und durstige Crew der NOA nach schweren Trainings – oder Regattastunden an Bord ihres Mutterschiffes kamen, standen bereits eisgekühlte Drinks auf dem Tisch und das Essen duftete aus der Kombüse, das türkisblaue Wasser und der weiße Strand luden zum Baden und Sonnen ein. Abends gab es anlässlich der Heineken.Regatta jeden Abend Party in einer anderen Bucht, bei der man sich immer sehr klein vorkam in mitten von hunderten oder tausenden riesigen Holländern und hunderten oder tausend Heineken Bieren.
Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir in einer traumhaften Bucht in einer zwischen Palmen versteckten Taverne mit Pina Colada, vielen Flaschen eisgekühlten Rose, gegrillten Fisch und anderen Leckereien, sodass unser Wirt sein Restaurant bis weit über die übliche Zeit für uns offen hielt. Sicher lag es an unserer freundlichen und ausgelassenen Art, ein wenig vielleicht auch an dem nicht ganz unerheblichen Konsum von karibischen Getränken Der Abend klang aus bei Vollmond mit einem Tänzchen an Bord unseres Katamarans – unklar bleibt nur noch, wer hat die Urheberrechte an dem Lied „ … who let the schnaps out“?
Petra Kadelbach/Anke Kowalski