Himmelfahrt und Pfingsten in Kiel: Aprilwetter im Juni
Daher wurde im Voraus über das verlängerte Himmelfahrtswochenende nochmal intensiv trainiert. Wie jedes Jahr fuhren ILCAs und 420er nach Kiel-Schilksee, um zusammen mit anderen Gruppen sich vorzubereiten. Bei den ILCAs gab es das alljährliche Koop-Training, das durch den DSV organisiert wurde. Die 420er vernetzten sich informell für ihr Training.
Von den Bedingungen her wurde alles geboten. Guter mittlerer Wind am Himmelfahrtsdonnerstag, Starkwind am Freitag, nahezu Flaute am Samstag und leichter Mittelwind am Sonntag. Kiel zeigte alle seine Facetten, bis auf eine: Welle gab es kaum, da der Wind stets ablandig kam – meist aus West dank der durchziehenden Kaltfront (Freitag!). Gerade für diejenigen, die im vergangenen Sommer aus dem Opti umgestiegen sind, war das eine wichtige Erfahrung. Gerade der starke Wind von 25 bis 30 kn am Freitag war einigen zu viel. Aber es wurde sich erfolgreich herangetastet. Nur so kann man lernen, bei solchen Bedingungen zu segeln.
An den Tagen bis Pfingsten wurde sich mit Landtraining weiter vorbereitet.
Am Pfingstsamstag startete die YES mit Ernüchterung. Flaute und Regen. Dabei schien am Morgen noch die Sonne und der Wetterbericht versprach viel Wind. Doch der Wind kam nicht und die Sonne zeigte sich auch erst sehr spät am Tag wieder. So wurde die Zeit möglichst gut vertrieben und versucht die Motivation nicht zu sehr absacken zu lassen. Am Ende war der erste Tag mangels Rennen für viele sehr frustrierend.
Der Pfingstsonntag begann ebenfalls mit AP an Land. Wieder gab es Regen – viel Regen – und Flaute. Gegen Mittag setzte dann der versprochene Wind ein. Ein langer Tag auf dem Wasser brach an. Der erste Start war für die meisten gegen 13:00 und einige kamen erst gegen 19:00 wieder an Land. Die Bedingungen war teils sehr unterschiedlich, da die Kurse der ILCA-Klassen deutlich näher an Land lagen (Bahnen „Golf“ und „Hotel“) als die Kurse der 420er und 29er (Bahnen „Juliett“ und „Echo“). Über den Lauf des Tages kamen die beiden ILCA-Kurse sich ziemlich nah (die Outerloop-Tonne der einen Bahn lag sehr nah an der Innerloop-Tonne der anderen Bahn), da der Wind mit einem Mal um knapp 40 Grad mitten im Rennen drehte und die Ersatzbahnmarken schnell ausgebracht werden mussten. Insgesamt musste öfters auf den Wind gewartet werden, da dieser stark schwankte.
Der Montag begann für die 420er und 29er eine halbe Stunde früher als sonst. 10:30 Start statt 11:00. Bei Wind von 15 bis knapp unter 20 kn wurden noch einige Rennen gesegelt. Diesmal gab es keinen Regen, sondern Sonnenschein bei mittlerer Bewölkung. Die Rennen wurden fix hintereinander weggestartet und gegen 15:00 waren alle wieder im Hafen.
Es folgte das große Packen und die Nominierungen für WM und EM der 420er am Abend. Hierbei konnten sich einige WANNSEEATEN-Teams für internationale Höhepunkte qualifizieren.
Insgesamt war für die WANNSEEATEN alles dabei. Einige konnten an die Spitze fahren, anderen sahen, was noch trainiert werden muss. Letztlich wird diese YES aber hauptsächlich für ihre Regenmassen in Erinnerung bleiben. Der Juni fühlte sich wie ein April an.
Für die 420er JEM in Portugal haben sich qualifiziert:
- Carl Wolf (auch ScF 1891) und Karl Lander (auch PSB24)
- Emma und Linda Pape
- Trainingsgruppenmitglieder Leonard Nagel und Florian Ribbek (beide SCOH)
Die Ergebnislisten