"Inoffizielle Deutsche Meisterschaft für Optimisten im Hochseesegeln" 16./17. August 2008

Eine sportliche Herausforderung mit hohem Spaßfaktor

Wer dabei sein wollte, musste schnell sein – und zwar schon bei der Anmeldung: denn die Veranstaltung war innerhalb von 15 Minuten ausgebucht.
Acht aus dem VSaW hatten es dann doch ins Teilnehmerfeld geschafft: Janek und Jana Jakob, Stella Dietrich, Paul und Meret Nägele, Max Salzwedel, Leon Probandt und Deniz F. Bekis.  Insgesamt gingen bei der inoffiziellen Deutschen Jüngsten Meisterschaft im Hochseesegeln für Optimisten 160 Boote an den Start: 90 Opti A und 70 Opti B.

Die Anreise
Die Herausforderungen begannen bereits mit der Anreise. Der Hänger mit den Optis und der Trailer mit dem Motorboot mussten bereits um 6.00 Uhr früh zum Verladen in Cuxhaven sein. Diese Aktion übernahmen Fritz Vogdt und Bernhard Probandt. Dafür herzlichen Dank.
Auch die übrigen Teilnehmer aus Berlin hatten eine kurze Nacht, denn um 9.00 Uhr mussten alle am Kai in Cuxhaven stehen, um das Schiff nach Helgoland zu erreichen.
Bei Sonnenschein und ruhiger See macht sich die „MS Atlantis“ auf den 38 Seemeilen langen Weg zur einzigen deutschen Hochseeinsel. Nach gut zwei Stunden heißt es dann: umsteigen auf kleine „Börteboote“. Die bringen die Passagiere die letzten Meter bis zur Landungsbrücke.
Schnell beziehen alle ihre Zimmer, bauen die Zelte auf und holen sich im Regattabüro die Unterlagen. Niemand will die Attraktion des Tages verpassen: Das Ausladen der Boote.
 
Das Abladen
Als die Frachter „Helgoland“ und „Björn M“ - vollbeladen mit Optis und Motorbooten -in den Hafen einfahren, drängen sich auf einmal viele kleine und große Neugierige auf der Mole. Gibt es jetzt doch fliegende Trainer in Motorbooten zu bestaunen... (siehe Fotos)

Die Regatta
Die Nordsee ist nicht der Wannsee und schon kein Tümpel. Mit dem nötigen Respekt vor der See gehen die Kinder am nächsten Tag auf den Kurs.
Drei Wettfahrten bei 2 bis 3 Windstärken aus Südost sind zu bestreiten.
Nicht ganz einfach in einem Gezeitengewässer, das dazu noch Strömung zu bieten hat. Doch die VSaWer kommen damit ganz gut zurecht. – Abends an Land sind Platzierungen eh zweitrangig, da geht es nur noch um Party machen. Bis nachts um drei, sei es gegangen, wurde am nächsten Morgen berichtet. Die Kinder waren da sicher nicht mehr dabei...
Für die heißt es nämlich am Montag früh um 9:00 Uhr: raus aufs Wasser.
Der Wind ist aufgefrischt: Stärke 5 bis 6 zeigt der Windmesser.
Deniz freut sich, „endlich geht die Post ab“.
Doch was des einen Freud ist des anderen Leid – vor allem die B-Segler haben zu kämpfen. Einige sind schon gekentert ehe sie auf der Regattastrecke angekommen sind. „Jetzt segle ich schon ein Jahr und kann es bei diesem Wind immer noch nicht halten,“ schluchzt eine Kleine, als ein Helfer sie aus dem Wasser holt.
Ich kann nur sagen: Hut ab vor allen,  die sich bei diesem Wind rausgetraut haben.
Für die VSaW-Kinder läuft es recht gut bei diesem fast stürmischen Rennen. Nach knapp zwei Stunden sind die drei Wettfahrten vorbei – und bis auf Max haben sich alle in der ersten Hälfte platziert. Paul ist in der Gesamtwertung der Beste. Herzlichen Glückwunsch zum achten Platz.  (Ergebnisse siehe Liste ...)
Aber auf Helgoland geht es nicht nur um Pokale und Platzierungen – es geht vor allem um Spaß. Und den sollen alle haben. Bei der Siegerehrung bekommt jeder Teilnehmer einen Preis zugelost. Das geht zuweilen daneben, aber das macht nichts, dann muss man eben handeln.  Deniz: „Tausche Strickliese gegen Kappe“.   
Anschließend läuft dann wieder die Partymaschine heiß....

Die Rückreise
Während ein Teil der Boote bereits den Heimweg angetreten haben, machen die Segler noch mal die Insel unsicher. In kleinen Grüppchen tauchen immer wieder Kinder auf, die Fragen stellen wie: „Wie viele Sterne hat die chinesische Flagge? oder: „Wo wurde der Hot Dog erfunden?“ oder: „Wie viele Zähne hat ein Eichhörnchen?“ oder: Wie viele Krankenwagen gibt es auf Helgoland?“...
Mit der Rallye quer über die Insel haben sich die Veranstalter noch etwas Besonderes einfallen lassen, denn das Schiff zurück geht ja erst am Nachmittag und der Begleittross ist noch gut beschäftigt mit Packen.
Um 16:20 Uhr ist dann wirklich Schluss der Veranstaltung: die „MS Atlantis“ nimmt Kurs auf Cuxhaven. Diesmal ist die See allerdings etwas unruhig und so manch einem dürfte ein wenig flau werden.

Fazit
Eine Veranstaltung, die super organisiert war. Eine Regatta, die den Seglern alles abverlangte und bei der, der Spaß nicht zu kurz kam.  – Und wer beim nächsten Mal dabei sein will, muss schnell sein – vor allem bei der Anmeldung...


Weitere Infos auf der Homepage dieses Events.

Ute Walter