Jeder kann Leben retten

Jemand bricht zusammen. Bewusstlosigkeit. Es ist kein Atem sichtbar. Das Herz schlägt nicht mehr - ein plötzlicher Herztod. Er kann jeden heimsuchen. Rein statistisch gesehen ist dies sehr wahrscheinlich und eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Egal ob jung oder alt - man könnte jeder Zeit heimgesucht werden und das zumeist an Orten, an denen kein medizinisches Fachpersonal zugegen ist. In der eigenen Wohnung, auf der Straße, auf dem Wasser. Auch das sagt uns die Statistik. 

Ein Schreckensszenario. Allerdings muss man sich dem nicht hilflos ergeben, denn man kann effektiv helfen. Reanimation ist das Zauberwort. Mit jeder Sekunde, in der kein Blut durch den Körper gepumpt wird, sinkt die Wahrscheinlichkeit des unbeschadeten Überlebens. Aber wenn man rechtzeitig beginnt, dann kann man wortwörtlich Leben retten! Man denke an den Vorfall des dänischen Fußballnationalspielers, der bei der Europameisterschaft 2021 im Spiel umkippte, reanimiert wurde und nach einiger Behandlung weiterhin Profifußballer ist. Nur mit einer Einschränkung: nicht mehr in Italien, sondern in der englischen Liga. 

Richtig reanimieren ist also Gold wert.

Gut, dass im Rahmen des Winterprogramms Dr. Jörg Büsselberg auch in diesem Jahr wieder einen Vortrag mit praktischem Übungsteil zum Thema Reanimation organisiert hat. Die beiden eingeladenen Experten erklärten gestern Abend alles rund um diese Thematik. Äußert anschaulich und für jeden Laien verständlich. Es konnte an drei Puppen selbst Hand angelegt werden: Beurteilung der Situation, Thorax Massage, Beatmung per Maske und der Einsatz des AEDs. 

Neben ein wenig Wissen, braucht es vor allem Courage und Übung, um helfen zu können. Alle drei Dinge wurden kräftig gestärkt. 

Diejenigen, die nicht dabei waren, brauchen aber nicht abgeschreckt zu sein. Wirklich jeder kann retten und der AED hilft dabei mit Instruktionen. Man sollte nur wissen, wo er zu finden ist: Unser Gerät hängt im Erdgeschoss vor der Herrentoiletten.

Kein Einsatz ist vergebens.