Junioren-Weltmeisterschaften der 470er in Griechenland

Gegen Mittag am 5. Juli 2009 landeten wir am Flughafen von Thessaloniki in Griechenland. Da der Transport mit unseren Booten erst einen Tag später kommen sollte, suchten wir erstmal den Hafen, was sich schon als schwierig herausstellte, da die englische Sprache nicht sehr verbreitet und die Stadt sehr groß war.

Außerdem machte uns jetzt schon die Hitze zu schaffen. Bis die Boote am Abend des folgenden Tages eintrafen, verbrachten wir die Zeit am Strand und im klimatisierten Shoppingcenter. Während des Trainings zur Vorbereitung gingen wir meist erst Nachmittags aufs Wasser, um uns nicht der starken Mittagssonne auszusetzen. Den Vormittag verbrachten wir mit letzten kleinen Basteleien am Boot und kontrollierten noch einmal unsere Trimms.

Während eines Trainingstages machten wir die unangenehme Bekanntschaft mit springenden/fliegenden Fischen, die uns reihenweise ins Boot hüpften. Zwei Tage später fand unser Trainer immer noch unentdeckte Fische in seinem Schlauchboot.

Dann wurde es langsam ernst und wir bereiteten unsere Boote für die Vermessung vor. Nicht nur das jeder hoffte, dass alles gut geht, zudem machte uns immer noch diese Hitze zu schaffen.

Die Eröffnung war (wie immer) nicht sehr aufregend. Die Reden hörte man sich eh nicht an und leider war das so schön aufgebaute Buffet auch nicht so lecker, da es viele Dinge gab die keiner kannte und daher auch nicht essen wollte. Immerhin gab es Freigetränke für den ganzen Abend. Nach ein paar Team Bildern, fuhren wir wieder ins Quartier.

Der nächste Morgen war leider kein so schöner, denn wir mussten feststellen, dass noch mehr Wind war als vorhergesagt.

Doch im Hafen angekommen wurde schon kurze Zeit später Startverschiebung gesetzt die gleich bis auf 15 Uhr angesetzt wurde und somit jeder der wollte auch den Hafen verlassen konnte.

Wir verbrachten viel Zeit das kleine Trainerboot mit unserem Ersatzmaterial zu packen, denn auch für den folgenden Tag war viel Wind angesagt. Ansonsten bestätigten wir uns mit dem Windmesser immer wieder, dass der Wind weiterhin nicht abnahm (25-31 Knoten) und gingen Mittags zum Italiener. Am zweiten Regattatag fuhren wir pünklich raus und konnten somit wie geplant um 13 Uhr starten. Wir segelten drei Rennen, doch leider liefen die ersten Beiden nicht so gut wie erwartet, das letzte konnten wir dann aber mit einem guten 4 Platz beenden.

Auch am dritten Tag starteten wir geplant um 13 Uhr und segelten wieder drei Wettfahrten. Leider wurde es ein langer Abend, da wir ein Protest mit einer Ungarin hatten, den wir zum Schluss aber gewinnen konnten und somit in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz lagen. Alle weiteren Tage verbrachten wir erstmal mit Startverschiebung, da der Wind nie so kam wie voherrgesagt, denn von Tag zu Tag wurde es heißer. Unsere Gesamtplatzierung wechselten in diesen Tagen immer zwischend dem 3 und dem 4 Platz. Am Tag des Medal Race lagen wir auf Rang 4 konnten aber rechnerisch noch auf 2 fahren oder auf den 5 Platz zurückfallen. Wir mussten sehr lang an Land warten und dachten schon, dass es nichts mehr werden würde, da bis 15:30 Uhr immer noch kein Wind war. Um 17 Uhr konnten wir dann doch endlich starten. Durch einen Rundungsfehler von Victoria und Josephine, die zu dieser Zeit in der Gesamtwertung auf Rang 3 lagen, bekamen wir die Chance uns die Bronze Medaille zu sichern. Mit einem 5 Platz, reichte es für das Treppchen und für Victoria und Josephine wurde es ein sehr guter 4 Platz. Somit wurden zwei Teams vom VSaW die besten deutschen Damen. In der Nacht gingen viele Segler weg um zu feiern und am nächsten morgen fuhr der Transport mit unseren Booten los und wir flogen wieder nach Hause. Wobei sich alle etwas auf das kühlere Klima freuten.

Annika Bochmann & Anika Lorenz