Kieler Woche - Treppchenplätze und mehr für den VSaW !

Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein im 470er M werden Zweite; Victoria Jurczok und Anika Lorenz auf Platz 3 im 49erFX  - das ist das höchst erfreuliche Ergebnis für zwei VSaW-Mannschaften nach Abschluss des olympische Teils der Kieler Woche. 

Die weiteren Platzierungen unserer auf Rio segelnden Teams:

470er D: Annika Bochmann und Karoline Göltzer auf Platz 6
Finn: Phillip Kasüske auf Platz 11

Rückblick: 

Am letzten Samstag war es endlich so weit: Die Wettfahrten der diesjährigen KiWo hatten begonnen.

Mark Bayer und das Team der Wettfahrtleitung - verantwortlich für Bahn KILO - hatten bei bis zu 35kn Wind alle Anker und Gewichte draußen, um Start-, Zielschiff und die Bojen auf Position zu halten. 2 Wettfahrten waren nach Schedule angesetzt, und zwei Wettfahrten wurden problemlos von den Finns und den Laser Radial der Damen gesegelt. 

50 Minuten pro Wettfahrt bedeuteten auch, dass die Boote dieser Bahn relativ früh wieder im Hafen waren.

Im VSaW-Zelt traf sich anschließend das Team bei einer leckeren Suppe zur Nachbesprechung des abgelaufenen Tages.

Auf anderen Bahnen ging es nicht so zu: Die 49er und 49erFX fuhren am späteren Nachmittag noch einmal auf ihre Bahn, weil der Start bis dato des Windes wegen verschoben war.

An den Zwischenständen vom Samstag änderte der Sonntag kaum etwas. Der Wind wehte weiterhin mit bis zu 35kn, wobei der Grundwind deutlich höher war als am Vortag. Die Wettfahrtleitung entschied daraufhin: Keine Starts für alle Klassen mit Ausnahme der Laser Standard, deren Rennen auf die Bahn unmittelbar vor dem Olympiazentrum verlegt worden waren.

Montag ging es moderater zu; allerdings wurden zunächst die Starts wiederum verschoben. Aber dann ging es auch für die VSaW-Bahn doch los - mit einem Umzug auf Bahn INDIA, die dichter unter Land liegt. Dort konnten von beiden Klassen zwei tolle Wettfahrten gesegelt werden. Leider nur zwei, weil danach die Bahn für eine andere Klasse gebraucht wurde, um deren Programm halbwegs aufzuholen - zu sehr hatte der Wind am Sonntag alles durcheinander gebracht.

Am Dienstag schien anfangs alles gut – jede Klasse kehrte auf ihre geplante Bahn zurück. Der VSaW nahm wieder KILO in ‚Besitz‘. Aber dann spielte der Wind abermals nicht mit. Dieses Mal allerdings nahm er an Stärke laufend ab – mit dem Ergebnis, dass die Finns gerade noch eine Wettfahrt ins Ziel brachten; die Laser-Mädchen aber nach einigen Startversuchen unverrichteter Dinge wieder in den Hafen geschickt wurden. Ein Versuch, am Nachmittag noch einmal auf der Bahn GOLF segeln zu lassen, musste erfolglos abgebrochen werden.

Am Mittwochnachmittag begann, nachdem die Medal-Races beendet waren, auf zwei Bahnen in der Strander Bucht mit der Europameisterschaft der 29er der internationale Teil der KiWo.

Das riesige Feld von fast 200 Booten wurde aufgeteilt in 4 Gruppen, von denen jeweils zwei auf Bahn INDIA und zwei auf HOTEL - der sog. TV-Bahn - bis zum kommenden Sonntag ihre Champions ermitteln. Eine der Bahnen leitet Robert Niemczewski mit seinem WL-Team. Winde um 8kn aus nördlichen Richtungen ließen 3 Wettfahrten pro Gruppe zu, die gegen 20:00 Uhr beendet waren.

Am Donnerstag präsentierte sich die Ostsee als Spiegel, nur einzelne Kräuselungen auf dem Wasser waren erkennbar - Startverschiebung für alle Klassen. Im Stundentakt gab es neue Mitteilungen; aber immer mit dem selben Inhalt - Startverschiebung für alle Klassen. Um 16:00 Uhr wurden die Rennen für den Tag abgesagt; bis auf die für die EM-Teilnehmer in der 29er-Klasse. Und es tat sich tatsächlich noch ein segelbarer Wind auf; zunächst sehr drehend, aber dann halbwegs stabil aus NO mit 5-6 kn. Jeweils eine Wettfahrt pro Gruppe kam zustande. Der Verlauf des Fußballspiels USA vs. Deutschland ging dabei vollkommen unter, weil bis 20:30 Uhr gesegelt wurde.

Am Freitag sollten die meisten der bisher ausgefallenen Rennen nachgeholt werden. Für 11:00 Uhr war 'first warning' angesagt; allerdings machten sich viele Segler auf den Weg zu ihrer Bahn, ohne darauf geachtet zu haben, dass für sie wiederum Startverschiebung im Hafen gezeigt worden war. Für die EM-Teilnehmer galt dies aber nicht. Winddrehungen von bis zu 40° ließ die Besatzungen auf den Funktionsbooten reichlich 'schwitzen', weil die Bojen häufig verlegt werden mussten und das mit den schweren Grundgewichten kein leichtes Unterfangen ist. Schließlich aber pendelte sich der Wind bei 180° ein, und es konnten drei Wettfahrten pro Gruppe gesegelt werden. Die letzten beiden für den Tag angesetzten Rennen wurden nicht mehr gestartet, weil eine kleine Gewitterzelle die Wettfahrtleitung veranlasste, alle Boote von allen Bahnen - dort wurde zwischenzeitlich dann auch die eine oder andere Wettfahrt gesegelt - in den Hafen zurück zu beordern: Sicherheit geht vor! 

Nun war schon Samstag und der vorletzte Tag. Eine Stunde früher als üblich wurden die Segler auf die Bahn geschickt, um verlorenes 'Terrain' wieder aufzuholen. Das klappte bei den einzelnen Klassen nur bedingt, denn wieder kam ein Gewitter dazwischen. Während andere Klassen nur eine Wettfahrt schafften, konnten auf den 29er-Bahnen immerhin 2 Rennen pro Gruppe durchgezogen werden.

Am Sonntag konnten endlich alle Klassen ihre Wettfahrten segeln. Es ging wieder früher los, da für 14:00 Uhr die letzte Startmöglichnkeit überhaupt festgelegt war. Bei den 29ern ging noch einmal für 2 Rennen etwas - auch wenn der Wind zwischenzeitlich um über 100° recht drehte, wurden allen Gruppen faire Bedingungen geboten. Die WL reagierte blitzschnell ...

Von den 3 Mannschaften aus dem Verein bzw. mit VSaW-Beteiligung, die bei dieser EM starten, waren Zum sch,luss Muriel Schröder (PYC) und Lea Tessa Einbrodt am besten platziert. Mit einer souverän gewonnenen Wettfahrt und weiteren guten Platzierungen erreichten sie einen hervorragenden 21. Rang.

Nicola Birkner und Angela Stenger (MYC) bei den 505ern auf Rang 13, die "ZIU" der WANNSEEATEN-Stiftung in der J/24-Klasse mit Felix Bergemann am Ruder oder die große Gruppe der 420er aus dem VSaW mit Fanny Popken und Alexa Wloch als bestes Team auf Platz 19 - alle hatten mit den nicht immer einfachen Verhältnissen zu kämpfen und hielten sich in den Riesenfeldern ausgezeichnet..

Hier die Ergebnisse aller Klassen