Kiten auf dem Stettiner Haff

© ümit bekis

Segler können nicht ohne Wind und Wasser. Wenn im Winter die Segelsaison ruht, suchen sie sich andere Betätigungsfelder, um nicht aus der Übung zu kommen. So auch der WANNSEEAT Deniz Bekis. Er schnappte sich seinen Kite und ließ sich bei Kamminke auf der Insel Usedom auf dem Stettiner Haff vom Wind treiben. Denn dort herrschen gute Bedingungen für Kite-Surfer, sie brauchen nämlich leicht schrägen, auflandigen Wind. Ein weiterer Vorteil von Kamminke ist, dass man ins Haff weit reinlaufen und immer noch stehen kann, fast 100 Meter. Bei dieser Sportart ist das nur ein Vorteil. Gut eingepackt im Neoprenanzug muss der Kite-Surfer aber nicht nur körperlich einiges mitbringen, sondern auch eine gewisse Erfahrung haben. Denn der Kite hat 12 Quadratmeter Fläche.

Deniz machte bei seinem Kanada-Aufenthalt als Austauschschüler Bekanntschaft mit Kite-Surfen und fand schnell Gefallen daran. Das hatte sicherlich auch mit seinem Gastvater zu tun. Denn der ist nicht nur international einer der renommiertesten Kite-Hersteller und selbst ein aktiver Surfer, sondern vertrat als Laser-Segler Kanada bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul/Südkorea.

Mittlerweile ist Usedom in dieser Sportart kein Geheimtipp mehr. Kiten bekommt dort vielleicht auch deswegen Zulauf, weil die drei Kaiserbäder Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck den Bau von Marinas für Segelboote nach wie vor ablehnen. Und vor allem der Ort Kamminke mausert sich dabei immer mehr zu einem Mekka für Kite-Surfer.