Langlaufwochenende ohne Langlauf

Die Hänge des Erzgebirges waren fleckig wie eine Kuh. Braune Wiesen und einzelne weiße Flecken wechselten sich ab. Die wenigen von Schnee bedeckten Flächen waren matschig und lösten sich durch Regen zusehends auf. Der Plan der ILCAs für ein Wochenende Langlaufen zu gehen, schmolz dahin.

Stattdessen begab sich die Gruppe auf eine Wanderung. Allerdings endete diese recht bald mit Frust. Der Regen hatte zugenommen und die zu überquerenden nassen Wiesen und Schnee-Matsch-Felder durchnässten Schuhe und Füße mehr als einem genehm war. Zudem zeigte sich, dass die Loipen auf tschechischer Seite noch mit mehr Schnee gesegnet waren als auf der deutschen Seite. Wenn auch nicht unter Idealbedingungen, wäre Langlaufen möglich gewesen. Nun hatte der Skiverleih allerdings bereits zu und die Gruppenmoral war im Keller.

Statt die Wanderung fortzusetzen, fuhr die Gruppe zur lokalen Eishalle. Geschützt vor dem Dauerregen konnte so ein wenig Wintersport betrieben werden. Einige hatten sogar ihre eignen Schlittschuhe aus Berlin mitgebracht und mussten sich nicht die vier Stunden auf dem Eis mit Leihschuhen abmühen.

Der Wetterbericht kündigte für Sonntag sinkende Temperaturen und Schneefall an. Doch es kam anders. Stattdessen legte der Regen zu und die Loipen verwandelten sich vollends in Fließgewässer.  Also wurde die Abreise vorgezogen und das „Langlauf-Wochenende“ bereits am Sonntagmittag in Berlin beendet.

Hinter den ILCAs liegt ein enttäuschendes Wochenende, das ein zwei Lehren bereithielt: Erstens, fahre früher im Jahr und womöglich in ein höhergelegenes Skigebiet – Klimawandel sei Dank. Und zweitens, vertraue nicht auf den Wetterbericht.