Saison-Bericht von Viktoria Jurczok und Josephine Bach 420er Klasse GER 52232

Unser gemeinsamer Start verlief wunderbar. Nachdem wir uns beim Umsteigerlehrgang etwas eingesegelt hatten, fuhren wir unsere erste gemeinsame Regatta - den Seglerhauspreis - mit.
Viele Dreher und Böen bescherten uns doch recht witzige Wettfahrten, und mit dem dritten Platz insgesamt waren wir sehr zufrieden.

Ein schöner Start in unsere Saison.

        
Beim Wentzelpokal, der gleich am Dienstag danach folgte, führten wir bis kurz vorm Ziel, doch dann rauschte Jan mit seiner Privatboe an uns vorbei. Wir baten ihn, beim nächsten Mal genügend Abstand zu halten. Wir sind aber trotzdem noch vor ihm, es waren ja nur ein paar Sekunden Abstand. Danach hatten wir noch Training bei Regen und Kälte.

Am nächsten Wochenende war dann die BJM am Tegeler See. Bei Mittelwind konnten wir Samstag drei Wettfahrten segeln und Sonntag eine, wo wir zwei Mal gekentert sind. Insgesamt wurden wir vierter.
Wir hatten noch zwei Mal Training in Tegel, bis es dann nach Warnemünde zum FSN-Cup ging. Samstag hatten wir 8-10 Windstärken, ein Motorboot kenterte, und wir blieben an Land und guckten uns das Spektakel an. Die Wettfahrtleitung entschied, im Hafen zu bleiben, was äußerst verständlich war. Der Sand von der Promenade flog bis zur Mole vom Hafen rüber! Sonntag waren es dann nur noch vier bis sechs Bft., und wir segelten vier Wettfahrten. Die erste Wettfahrt lief bis auf ein kleines Missgeschick hervorragend, wir ersegelten einen dritten Platz. Dann ging es los...Vicky wurde seekrank! Das war nicht schön und die darauf folgenden Wettfahrten auch nicht.

Am Wochenende darauf hatten wir wieder Training in Warnemünde, wir segelten zwei Tage bei Wenig- bis Mittelwind. Danach fuhren wir die Boote gleich nach Plau am See, wo nach einem Wochenende Vorbereitung die Deutsche Meisterschaft stattfinden sollte. Am Samstag in Plau waren zwei bis vier Bft., und wir übten Kringeln mit Spinnaker, Whoppern, und zum Schluss fuhren wir noch Halbwind, was uns sehr viel Spaß bereitete. Dabei hatten wir ca. drei Kenterlinge. Leider knallte bei uns danach die Fockrolle oben aus dem Mast heraus, und wir mussten die Segel herunternehmen und in den Hafen
geschleppt werden. Wir hofften, dass sich der Mast nicht verbogen und sich der Draht nicht zu weit in das Metall gefressen hatte. Wir wollten nämlich nicht so kurz vor der Deutschen noch einmal den Mast wechseln, weil unserer doch so viele, schöne Trimms hat, die auch noch gut laufen. An Land angekommen, gab es unterschiedliche Meinungen. Der eine sagt, der Mast sei verbogen, die anderen sagen, er sei gerade. Gerd und Micha konnten ihn dann noch zum nächsten Morgen reparieren, sodass wir kein Training verpassten, vielen Dank noch einmal. Beim Training am Sonntag zogen wir dann den neuen mintgrünen Spinnaker auf und fuhren ihn ein. Wir glichen ca. 2 Stunden an und der Spinnaker ist echt toll! Der Mast machte auch keine Probleme, und so fuhren wir dann noch ein paar Trainingswettfahrten mit Hendriks Gruppe und danach wieder an Land. Die Umsteiger verluden ihre Boote, bis auf die Teams Patrick und Jannis und Cedric und Max, die auch die Deutsche Meisterschaft mitfuhren. Nun ging es für zwei Tage Schule wieder nach Hause, und Dienstag nach der Schule wieder nach Plau.
In Plau angekommen, ließen wir erstmal unsere Segel vermessen, und am Mittwoch konnten wir dann noch das Boot vermessen lassen. Den Rest des Tages bauten alle an ihren Booten. Auch wir bastelten an unserer neuen Kompasshalterung, mit der wir bei wenig Wind schneller sein sollten (und es auch warenZwinkern. Am Abend war dann die Eröffnung der Meisterschaft mit anschließendem Abendessen. Am nächsten Morgen war um 11.00 Uhr bei drei bis vier Bft. der erste Start. Es wurde Einzelrückruf gezogen, und wir waren uns zu 99,99% sicher, dass wir es waren und fuhren zurück, um uns zu bereinigen. Die Wettfahrt verlief danach weniger gut, und wir hofften auf Besserung in der zweiten Wettfahrt. Mit einem guten Start gelang uns das auch, und wir ersegelten einen zweiten Platz. Mit der dritten Wettfahrt waren wir auch zufrieden, der fünfte Platz gefiel uns gut. In der letzten Wettfahrt des ersten Tages gingen wir als erster um die Tonne und konnten den Platz auch bis zur vorletzten Bahnmarke halten (wir segelten gerade Innerloop), verloren bis zum Ziel leider aber noch fünf Boote. Im Endeffekt war es sowieso egal, weil wir in der letzten Wettfahrt ein OCS hatten. Der Wind flaute noch auf einen Beaufort ab.
So wie wir den letzten Tag beendet hatten, starteten wir den nächsten Tag genauso mit einem Frühstart. In der zweiten Wettfahrt behinderte uns ein Boot, sodass unser Start ziemlich in die Hose ging. Bei dem wenigen und drehenden Wind segelten wir eine nicht sehr gute Wettfahrt. Am nächsten Tag warteten wir bis um 16.00 Uhr an Land und fuhren dann für eine halbe Stunde auf den See, der Wind konnte sich aber nicht durchsetzen, sodass wir wieder reingeschleppt wurden und die Wettfahrten auf den nächsten Tag verschoben wurden. Am Sonntag war aber leider auch kein Wind, sodass keine Wettfahrten in den Fleets zustande kamen und die Meisterschaft beendet war.
Mit unserer Endplatzierung waren wir demnach sehr unzufrieden. Die Einzelplatzierungen waren zwar gut (mehr oder weniger), aber durch die Frühstarts wurde unser Endergebnis deutlich verschlechtert, da es auch nur einen Streicher gab.
Am Freitag, den 12.10. fuhren wir ins Trainingslager nach Warnemünde. Diesmal kamen alle mit, wir waren nun insgesamt neun Teams. Wir schliefen in der Jugendherberge hinterm Leuchtturm und mussten jeden Morgen hinjoggen und jeden Abend wieder zurückjoggen. Bis auf die letzen zwei Tage hatten wir wenig Wind. Am Montagabend machten wir dann den Umsteigerstreich. Wir verluden ein Boot komplett, verankerten eins im Hafenbecken, tauschten zwei Masten aus, vertauschten die Falle, verknoteten einen Spinnaker und lösten Trapezschäkel. Der nächste Morgen war für uns sehr lustig und für die Umsteiger lehrreich und anstrengend.
Am Montag hatte Micha eine lange Einheit geplant, in der wir ca. drei Stunden Vorwind Richtung Dänemark segelten. Nach den drei Stunden Vorwind fuhren wir noch Halbwind und wurden dann (wir konnten schon Dänemark sehen) eine Stunde und 40 Minuten zurückgeschleppt. Allen war bitterkalt. Sogar Micha. Die Nachmittagseinheit viel somit aus. Mittwoch tauschten wir eine Einheit mit den 470ern. Wir tauschten mit Daniel und Dustin. Donnerstag und Freitag kam dann endlich der lang ersehnte Starkwind. Wir wollten unsere Leichtwindumsteiger kentern sehen. Donnerstagvormittag fuhren wir dann alle bei fünf bis sechs Windstärken auf den Breitling, weil auf der Ostsee eine zu hohe Welle für die Umsteiger war (zwei bis drei Meter). Nachmittags fuhr Micha dann mit Magnus
und Moritz und uns auf die Ostsee, wo wir bis zur Reedetonne kreuzten und Vorwind zurück in den Hafen segelten (bzw. flogen Zwinkern.

Am darauf folgenden Tag war wieder so viel Wind, sodass die Umsteiger auf den Breitling fuhren und wir nachmittags mit Micha auf der Ostsee unsere Fahrtechnik verbessern konnten.
An Land angekommen verluden wir die Boote und fuhren wieder nach Berlin.

Kurzfristig wurden wir noch dazu eingeladen, am Wochenende 29er auf dem Wannsee zu segeln. Wir sagten voller Vorfreude zu. Wir unterschätzten das doch sehr kipplige Boot (nach Michas Meinung genauso kipplig wie ein 420er) und fuhren nach fünf Kenterungen und einem zerstörten Großsegel wieder in den Hafen.

Nun ist unsere Saison bis auf ein paar Mal Müggelsee-Training beendet, und wir freuen uns schon auf das Trainingslager in Kroatien.