Segelwettbewerbe in Marseille

Am 1. August 2024 wurde es ernst für die Teilnehmerinnen aus dem VSaW.

Bei Julia Büsselberg waren im WOMEN'S DINGHY die ersten Wettfahrten angesetzt. Sie hatte konstant angefangen, war aber selbst nicht so richtig zufrieden, weil sie da auch schon Punkte liegengelassen hatte. Der Samstag - der für sie 3. Wettfahrttag - war von den Bedingungen her schwer zu segeln und auch schwer zu verdauen. Danach hat sie auch verbunden mit gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr ihren Rhythmus gefunden. Sie nimmt aber auch positive Gedanken mit, schließlich war es ein langer Weg, überhaupt an den Spielen teilnehmen zu können. So lange, wie es gedauert hat, ist das allein schon ein Erfolg. Der 25. Platz in der Gesamtwertung spiegelt nicht ihr wahres Leistungsvermögen wider, aber in Momenten hat sie gezeigt, dass sie da ist. Und das nimmt sie für sich mit, auch wenn es kein anderer sofort sehen kann.

Und am 2. August 2024 griffen Simon Diesch (WYC) und Anna Markfort (auch JSC) im MIXED DINGHY ins Geschehen ein. Nach einem starken Beginn lagen sie vor den Wettfahrten am Dienstag auf Platz 9 und wollten die letzte Chance nutzen, mit den drei an diesem Dienstag geplanten Wettfahrten, sich weiter nach vorne zu arbeiten und damit auch sicher das Medal-Race zu erreichen.

Aber es kam ganz anders: Beide mussten sich nach einem schwarzen Tag im zuletzt durchweg schwachwindigen französischen Leichtwindrevier von ihren Medaillenträumen verabschieden. Im ersten Rennen des Tages kamen sie über den 19. Platz nicht hinaus. Schlimmer noch erwischte es die beiden in der zweiten Tageswettfahrt. Zweimal kassierten sie - noch auf der ersten Runde in Führung liegend - eine Strafe wegen unerlaubten Pumpens; die erste bereinigten sie noch mit einem Strafkringel, beim zweiten Mal aber mussten sie den Regeln entsprechend die Wettfahrt aufgeben. Das GER-Team kehrte tieftraurig und enttäuscht in den Olympia-Hafen Marseille zurück. Nachdem die dritte Tageswettfahrt ohne ausreichend Wind abgesagt worden war, findet das Medal-Race ohne deutsche Beteiligung statt; für das Team bedeutet das in der Gesamtwertung Platz 14.

Die Medaillenträume sind leider geplatzt. Was aber die Hauptsache für Julia, Anna und Simon sein sollte: Sie haben sich überhaupt den Traum einer Teilnahme an den Spielen erfüllt - und bei aller Enttäuschung über das Abschneiden sollen sie das genießen - unabhängig vom Ergebnis!

Alle Ergebnisse sind im "Schedule and Results Centre" hinterlegt, das HIER aufrufbar ist.