Wir reisten zwei Tage vor Beginn an, um uns auf dem Revier vorzubereiten. Das Isselmeer zeigte da schon einmal seine gesamte Bandbreite an Bedingungen. Von 1 Bft. und Strippenregen bis zu 6-8 Bft. und fliegenden Deichkühen bot sich in diesem Training alles. Die Wettfahrten starteten dann planmäßig am Mittwoch. Vormittags segelten Starboote und Ynglings auf der Bahn und ab 14.30 Uhr war Schichtwechsel mit den Tornados. Neun Wettfahrten an fünf Tagen waren laut Programm vorgesehen und daran hielt sich unsere Wettfahrtleitung auch – unabhängig vom Wind.
Während der Wettfahrtserie wechselten die Bedingungen täglich. Zwei Windtage , mittlere Bedingungen und einen halben Tag Warten bei Flaute wurden tagsüber konstant von Regen begleitet. Ärgerlicherweise mußten wir nach dem 1. Windtag einen Wassereinbruch im vorderen Schott feststellen, der im nachhinein durch den undichten Vorstagsbeschlag zu erklären war.
Bei den sonst uns sehr gelegenen trickreichen Bedingungen konnten wir an unseren bisherigen Leistungen in diesem Jahr nicht anknüpfen. Auch Nadine und ihre Crew hatten ihre Probleme mit den Gegebenheiten. Zu allem Übel wurden wir in einer Wettfahrt beide an 2. und 3. Stelle liegend wegen Frühstarts aus dem Rennen genommen.
Auch hier war wieder die Weltspitze am Start. 28 Boote aus 15 Nationen bildeten ein starkes Feld. Wie eng es häufig auf dem Wasser zuging, zeigten auch die zahlreichen Proteste, die verhandelt wurden. Und auch wir hielten uns 2 Abende mit Warten auf die Anhörung unserer Zeugenaussage durch die Jury auf.
Die Besten des Tages hatten die Möglichkeit am allabendlichen Tagessieger-Matchrace teilzunehmen. Dieses fand immer ab 18 Uhr auf kleinen Booten mit Gennaker und Steuerrad direkt im Hafenbecken statt. Der Sieger trug immerhin stolze 500 Euro nach Hause. Ein netter Zusatzevent der auch sonst ringsrum sehr professionell organisierten Regatta. Auch von Land aus ließen sich die Wettfahrten verfolgen. Viele Presseboote dokumentierten die Rennen mit Film- und Fotoaufnahmen, die im Raceoffice auf mehreren Monitoren abgespielt wurden. Die Ynglings konnte man theoretisch sogar live im Internet verfolgen, dank kleiner GPS-Geräte, die wir täglich auf’s Heck montiert bekamen. Ob’s wirklich funktioniert hat ...?
Am Ende siegten die Amerikanerinnen Betsy Allison und Crew vor Dorte Jensen aus Dänemark und Shirley Robertson aus Großbritannien. Wir belegten den 16. Platz und Nadine, Anne und Nina kamen auf Platz 22.
Bis dahin die Schümann-Crew