Trainingslager in Kiel: Segeln ist zuverlässiger

Dieses Trainingslager war holprig. Der Wind war da, die Sonne schien, aber die Technik streikte. Im alljährlichen Trainingslager über das Himmelfahrt-Wochenende in Kiel sollte sich in Ruhe auf die "Young European Sailing" (YES) am kommenden Pfingstwochenende vorbereitet und die heiße Phase der Regattasaison für die Jugendklassen eingeläutet werden. Doch die Motorboote der Trainer machten dem einen Strich durch die Rechnung.

Gerade die ILCAs hatten sich mehr Wasserstunden erhofft. Ihr Trainerboot gab am ersten Tag den Geist auf. Nach der Mittagspause auf dem Wasser wollte es nicht mehr anspringen und musste in den Hafen geschleppt werden. Um nicht den Rest des Tages an Land verbringen zu müssen, wurden spontan Rennen zusammen mit den 420ern gefahren.

Trotz Feiertag konnte ein Mechaniker aufgetrieben werden, der noch am gleichen Abend den Motor reparierte.

Am nächsten Morgen versagte die „Wannsee 3“ erneut ihre Dienste – kurz hinter der Hafeneinfahrt ging der Motor einfach aus. Die ILCAs waren gerade einmal aus dem Hafen gekommen, da mussten sie bereits umdrehen. Der Mechaniker nahm sich des Problems an und verkündete, dass das Boot aus dem Wasser müsse und erst im Verlaufe der nächsten Woche repariert werden könne - eine richtige Hiobsbotschaft.

Fortan teilte sich Can Bekiş – Trainer der ILCAs erst mit Franziska Wensel – Trainerin der 420er- ein Motorboot – die ILCAs trainierten am Samstag in der verlängerten Mittagspause der 420er – und den Rest der Tage mit Anne Hübner – Trainerin der 29er - die „Wannsee 1“. So fuhren die 29er am Samstag zur ersten Trainingseinheit bereits um 09:00 Uhr aus dem Hafen, während die ILCAs ihre letzte Einheit erst um 19:00 Uhr beendeten.

Als am Samstag Franzis Motorboot drohte ebenfalls auszufallen, schien die Motorboot-Misere perfekt. Zum Glück konnte der Mechaniker dieses Problem sofort lösen und Franzi bereits am Nachmittag wieder auslaufen.

Um auch noch Seglerisches zu vermelden: Annes 29er behaupteten sich bei den Rennen im Rahmen des allgemeinen Kooperationstrainingslagers, Franzis 420er konnten an ihren Trimmeinstellungen feilen und Cans ILCAs bemühten sich Starts und Fahrttechnik zu trainieren.

Jetzt wird erstmal eine Woche Pause gemacht, bevor zu Pfingsten die YES beginnt.