WANNSEEATEN auf Offshore-Törn

Bei einem Webinar im März 2021, das die Segelangebote des "Hamburgischen Vereins Seefahrt" (HVS) vorstellte, wurden den Teilnehmern aus unserer Jugendabteilung ein paar Fragen aus der 'Geschichte' des VSaW gestellt, Eine Reihe von Jugendlichen hatte die richtigen Antworten eingesandt, sie gewann einen Schnuppertörn mit der "Störtebeker", einem 47 Fuß langen Offshore-Racer, der am vergangenen Wochenende in Kiel startete und nach Glücksburg in die Flensburger Förde führte.

Die Teilnehmer haben die Eindrücke von dem Törn in ihrem Bericht festgehalten:

"Dieses Wochenende ist eine kleine Gruppe WANNSEEATEN unter der Betreuung von Trainer Lars Haverland nach Kiel aufgebrochen, um einen Einblick ins Offshore-Segeln zu erhalten. In Kooperation mit dem Hamburgischen Verein Seefahrt (HVS) sind Tjorven Melcher, Marwin Pescht, Catharina Schaaff und Vincent Becker auf der Carbon-Yacht “Störtebeker” einen Törn von Kiel nach Glücksburg und zurück gesegelt. Diese Möglichkeit zum Offshore-Segeln haben wir durch den Erfolg bei einem virtuellen Gewinnspiel des HVS und des VSaW in diesem Frühjahr erhalten.

Die „Störtebeker“ ist 2014 gebaut worden und seit letztem Jahr in der Flotte des HVS. Sie ist komplett fürs Racen ausgebaut und bietet somit wenig Raum für Komfort. Geschlafen wurde in kleinen, aber lauten Kojen. Gekocht wurde auf einer mitgebrachten Herdplatte, die übliche Astronautennahrung wird nur während Regatten mit dem Wasserkocher erhitzt.

Die Bedingungen waren ideal, Samstag bei strahlender Sonne und 14-18 Knoten konnten wir das Schiff erst einmal kennenlernen. Jeder durfte mal ans Ruder, und nach einer  7,5 Stunden langen Kreuz konnten wir den Hafen in Glücksburg erreichen. Nach einer kurzen Grundberührung durch den 3,5m langen Kiel im flachen Hafen konnten wir mit dem Kochen anfangen und uns schon mal auf die knarzenden Kojen einstellen.

Am nächsten Morgen stand uns der Wind mit stetigen 20 Knoten im Rücken, sodass wir den Rückweg schnell unter Gennaker zurücklegen konnten. Auf dieser Tour wurde ordentlich am Grinder gekurbelt, den wir alle noch nicht kannten und der weit anstrengender zu bedienen ist als er aussieht. Obwohl die „Störtebeker“ 47 Fuß lang ist, fährt sie sich durch das Carbon sehr ähnlich zu einer Jolle und ist durch das verminderte Gewicht auch sehr schnell. Wir sind mit flotten 16 Knoten Bootsspeed unterwegs gewesen und hatten alle sehr großen Spaß, alle Aufgaben auf dem Boot mal auszuprobieren. Auch das Logbuch haben wir fleißig geführt.

Etwas, das uns allen aufgefallen ist, ist der nie endende Segeltag beim Offshore-Segeln. Von Jollen- Regatten kennen wir es, an Land zu kommen, unser Boot fertigzumachen und nach Hause zu fahren. Beim Offshore-Segeln wohnt man auf dem Boot, unser einziger Gang an Land war der zur Toilette.

Das ist sehr ungewohnt, aber auch eine Erfahrung wert."

Und HIER sind die Fragen, die die Jugendlichen richtig beantwortet haben. Hätten Sie es gewusst?