Uns, die Trainingsgruppe des VSaWs wunderte es sehr, dass die Wettfahrtleitung der Meinung war, der Wind sei zu viel für "diese Jugendbootsklasse", denn eigentlich sind wir es nur zu gut gewohnt zu kentern und sahen in dem Wind keinerlei Probleme. Nach Kommentaren einiger Trainer und Segler sollte dann doch ein Start am Freitag stattfinden. Alle Segler beeilten sich, um schnell auf das Wasser zu kommen und versuchten sich an die bis zu 30 Knoten starken Böen zu gewöhnen. Plötzlich erschallte ein Signal, und das gesamte Feld wurde zurück in den Hafen gerufen, weil es eine erneute Unwetterwarnung gab. Wir alle waren sehr deprimiert und sauer auf die Wettfahrtleitung, denn schließlich mussten wir schon eine Stunde auf den Start auf der kalten Ostsee warten, der dann doch nicht stattfand. Eine Trainingsgruppe wollte den guten Wind jedoch noch ausnutzen, wurde aber von der Küstenwache kostenpflichtig darauf hingewiesen, umgehend die offene See zu verlassen. Angekommen im Hafen wurden wir von herrlichem Sonnenschein begrüßt und wunderten uns, wo das angekündigte Gewitter bleibt.

Am Samstag wurde erneut viel Wind erwartet und uns allen war klar, dass der Start wohl erstmal verschoben wird. Um 11.00 Uhr kam dann das Signal zum Auslaufen, die Mannschaften trimmten ihre Boote auf starken Wind und einige blieben gleich im Hafen, weil sie Angst um ihr Material hatten oder sich den vielen Wind nicht zutrauten. Endlich schaffte es die Wettfahrtleitung, zwei Wettfahrten zu starten, und es fanden spannende Rennen bei bis zu sieben Windstärken statt, die wir mit zwei vierten Plätzen halbwegs zufrieden beenden konnten. Die anderen Mannschaften unserer Trainingsgruppe schlugen sich ebenfalls gut bei den rauen Wetterbedingungen und landeten Platzierungen in der ersten Hälfte des Startfelds. 

Der Sonntag, gleichzeitig dritter und letzter Wettfahrtstag, sollte um einiges ruhiger verlaufen. Die Ostsee war noch bewegt durch die bis zu zwei Meter hohen Wellen vom Vortag, war aber optimal zum Segeln bei bis zu zwei Beaufort und einer angenehmen Welle.

Es war entscheidend, gut zu starten und die richtige Seite zu treffen, die alles entschied. Uns gelang es an der ersten Tonne als drittes Team anzukommen, verloren aber auf dem Vorwind zwei Boote, die wir auf der darauf folgenden Kreuz und dem zweiten Vorwind wieder aufholten. Durch eine „Privatbö“ schafften wir es dann noch auf der Zielkreuz, uns auf den ersten Platz vorzukämpfen und gewannen das Rennen mit einer halben Bootslänge Vorsprung.

Die „Warnemünder Woche 2009“ war erneut ein Erfolg für unsere Mannschaft, denn wir konnten unseren Titel als Gewinner vom Vorjahr verteidigen und fahren mit einem guten Gefühl zur IDJM nach Travemünde.

Außerdem möchten wir uns recht herzlich bei unserem Trainier Jens Steinborn für die gute Betreuung bedanken. Wir bedauern es sehr, dass er uns nicht mit zur IDJM begleiten kann, denn am vergangenem Wochenende hat er das letzte Mal unsere Trainingsgruppe betreut.

Jens, wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft und drücken dir die nächsten drei Jahre die Daumen!

Seglerische Grüße von Paul Preuß und Jonas Kunow(BYC)-GER52232

Hier das Gesamtergebnis.