Der Wannsee zeigte sich so, wie wir ihn am liebsten haben und fast nie bekommen: Windig, wellig und wild. Bei durchgängigem Sonnenschein wurden zackige Rennen gefahren, die vielen alles abverlangten und einigen zu viel waren. Nicht alle der ILCA 4, ILCA 6, 420er und 29er konnten das gesamte Pensum von sieben bzw. für die 29er zehn Wettfahrten durchhalten. Einigen ging bereits vorher die Puste aus. Gerade frische Umsteiger aus dem Optimisten sahen sich einer gewaltigen Aufgabe gegenüber. Aber sie nahmen die Herausforderung an und gingen so weit wie sie konnten - besonderen Respekt an diejenigen, die seit gut drei Wochen im neuen Boot sitzen und nun alle Rennen bestritten.; und Respekt an einen ILCA-4-WANNSEEATEN, der nach einer kurzen Zwangspause an Land wieder rausfuhr, um am Samstag das letzte Rennen wieder mitzusegeln.

Die erfahreneren Segler konnten währenddessen aus dem Vollen schöpfen und den Geschwindigkeitsrausch genießen. Das nächste Training bei weniger Wind wird sich mit Sicherheit wie ein „Downgrade“ anfühlen. Wenn der Wannsee wieder nur einstellige Knötchen bietet, wo ist dann das Surfen und Wellen-Ausfahren, das Pfeifen in den Segeln, die Vorsicht vor dem nächsten Manöver und das Wasser, das aus dem Schwertkasten schießt? Wo ist das Adrenalin? Man wird sich wieder umgewöhnen müssen. Ein stürmischer Seglerhaus-Preis kann gerne zur Tradition werden, falls die Wettergötter mitlesen.

Am Ende des windigen Wochenendes standen super Ergebnisse: In drei Klassen gab es Siege für die WANNSEEATEN! Bei den 29ern sind Nino und Dion von Roëll erstplatziert Berliner Jugendmeister geworden. Souverän ersegelten Carl Wolf (auch SCF 1891) und Karl Lander (auch PSB24) den Gesamtsieg bei den 420ern. Und mit ausschließlich ersten Plätzen sicherte sich Franz Lasch den Platz des Gesamtersten bei den ILCA 6 ohne jegliche Mühe. Bei den ILCA 4 stand Luisa Helene Kloss  (SGAM) ganz oben auf dem 'Treppchen'.

Sören Hese hat tolle Fotos von diesem windigen Seglerhaus-Preis zur Verfügung gestellt: