WM ILCA 6 2024 - Mar del Plata / Argentinien

Das neue Jahr begann gleich mit einem 'major event'.

Die Weltmeisterschaft der ILCA 6 fand in Argentinien vom 5. Januar 2024 bis zum 10. Januar 2024 in Mar del Plata statt und wurde vom Yacht Club Argentino und der International Laser Class Association organisiert. Diese WM war für die deutschen Seglerinnen auch der Anfang der Qualifikation für die Olympischen Segelwettbewerbe in diesem Sommer. Weitere Stationen der Quali sind die EM im Februar in Griechenland und die Trofeo Princesa Sofia im März.

Julia Büsselberg hielt sich schon länger ins Südamerika auf, um sich intensiv vorzubereiten, und hatte auch einige Tage in Florida verbracht, wo sie bei ziemlich windigen Bedingungen mit heftigen Böen trainieren konnte.

Zurück in Argentinien wurden die Boote für die WM ausgelost – mit Glück für Julia. „Ich bin auf jeden Fall sehr happy! Das Material ist deutlich besser als erwartet und vor allem richtig dicht!“ Dazu gab es noch einen weiteren Grund, der zur Hoffnung für ein gutes Resultat beitrug. „Ich sehe die Wellen nun deutlich besser als vor Weihnachten. Entweder hat sich mein Blick entwickelt oder der Sonnenstand ist dafür etwas angenehmer“, erklärte Julia. Gleichzeitig berichtete sie von den höchsten Wellen, die sie seit ihrem ersten Besuch im November 2023 gesehen hatte.

Am 5. Januar ging es endlich für die 102 Teilnehmerinnen in 2 Startgruppen los. 2 Wettfahrten waren geplant, aber letztlich konnte in jeder Gruppe nur eine ins Ziel gebracht werden; eine Regenwand mit Winden in Sturmesstärke veranlasste die Wettfahrtleitung vor der zweiten geplanten Wettfahrt, die Felder aus Sicherheitsgründen rechtzeitig zurück in den Hafen zu schicken.

Aber die eine gewertete Wettfahrt hatte am Ende ein überaus erfreuliches Ergebnis: Julia gewann in ihrer Gruppe dieses Rennen und hatte damit einen glänzenden Start in diese Serie.

Der 2. Wettfahrttag hatte einem Nordwind von 15 bis 20 Knoten im Gepäck und bot damit deutlich bessere Wetterbedingungen für die Aktiven; der Himmel war klar und es wehte bei allen Rennen eine ziemlich gleichmäßige Brise. Die Vorhersage für den Tag sah für die Mittagszeit ein Fenster mit gutem Wetter vor, gefolgt von einem Sturm am Nachmittag. Es erwies sich als zutreffend, da kurz nach dem letzten Rennen heftige Regenfälle und Südwinde aufkamen, während die Boote in den Hafen einliefen. Beide Flotten konnten drei Rennen zu absolvieren.

Der 3. Wettfahrttag brachte Winde um die 6 Knoten aus östlichen Richtungen, die nur eine Wettfahrt zuließen. Auch mit diesen Bedingungen kam Julia glänzend zurecht; mit 18 Punkten auf dem Konto belegte Julia zwischenzeitlich einen hervorragenden 3. Rang.

Zum 4. Wettfahrttag und dem Beginn der Finalserie wurden die Felder in "Gold" und "Silber" aufgeteilt. Julia war die einzige der deutschen Teilnehmerinnen, die in "Gold" weitersegelte. 2 Wettfahrten gingen über die Bühne; 7 Stunden auf dem Wasser waren für alle ziemlich fordernd. In den Rennen gab es starke Dreher bei unterschiedlichen Windstärken - auf der einen Seite mal 5 kn, auf der anderen dafür 20 kn. Julia hatte einfach Pech gehabt und war auf Rang 18 zurückgerutscht.

Für den 5. Wettfahrttag war das Schedule geändert worden; statt zwei wurden drei Rennen gesegelt. Obwohl die äußeren Bedingungen mit nordöstlichen Winden zwischen 7 und 13 kn sehr ansprechend waren, lief bei Julia nichts zusammen; alle drei Wettfahrten beendete sie im hinteren Mittelfeld ihrer Gold-Gruppe und lag vor dem letzten Tag auf Rang 31.

Am 6. und letzten Wettfahrttag wehte es für das letzte Rennen mit 12 kn aus Ost; Julia konnte sich mit einem 22. Platz nicht mehr verbessern und behielt in der Gesamtwertung Rang 31. 

Das Endergebnis