YES 2022 - Kieler Förde

Der Auftakt ist gemacht: die Saison der großen Regatten wurde für die ILCAs auf der Kieler Förde mit der YES (Young Europeans Sailing) eingeläutet. Ein starkes internationales Feld forderte die WANNSEEATEN mächtig heraus. Drei sehr verschiedene Regattatage liegen hinter den Seglern. 

Am Samstag wurde der Start zunächst um zwei Stunden verschoben und an Land gewartet. Draußen auf Bahn Echo herrschten aber auch am Nachmittag nur bescheidene Verhältnisse, sodass keine Wettfahrt zustande kam. Dafür war noch ein Besuch bei den Eckernfördern Sprottentagen möglich, die nicht weit von der Unterkunft stattfanden - ein bisschen Motivation nach einem frustrierenden Tag.

Ostwind mit bis zu 15 kn ermöglichte dann am Sonntag vier schöne Rennen. Leider litt zum Ende hin die Konzentration unter den vielen Wettfahrten.

Zum Montag hatte der Wind einmal um fast 180 Grad gedreht und wehte nun aus West bis Südwest. Direkt unter Land bedeutete dies viele Dreher und Böen, die fast schon an den Wannsee erinnerten. Die Frauen im ILCA 6 und Männer der ILCA 7 segelten drei Rennen, die Männer im ILCA 6 nur zwei. Zu viele Frühstarts strapazierten den engen Zeitplan zu sehr, sodass ein letzter Start vor der letzten Startmöglichkeit 14:00 Uhr um wenige Minuten verpasst wurde. 

Die Spitzenplatzierungen gingen an Segler aus den diversen Kader-Gruppen, die die Felder dominierten. Im ILCA 7 belegte Nico Naujock den vierten Platz. Im Männer-Fleet der ILCA 6 konnte Lenny Schulze mit seinem 26. Platz auch gut Anschluss finden. Auf ihn folgen Valerian Tregel auf Platz 32, Claas Hoermann auf Platz 47, Benedikt Albl auf Platz 54 und Marwin Pescht auf Platz 62. Ben Schumacher kam auf Platz 70 - ihn plagten gesundheitliche Probleme, sodass er nur eine Wettfahrt bestreiten konnte. 

Im Frauen-Fleet der ILCA 6 vertrat neben Eva Wiese, die auf Platz 19 kam, auch Emilia Bayer den VSaW und belegte den 41. Platz; eine gute Leistung, da es ihr erstes Event dieses Kalibers war und sie erst vor knapp zwei Jahren mit dem Segeln begonnen hat. Alle Achtung! Trainingsgruppenmitglied Lena Marie Fischer (SCO) belegte Platz 27. 

Auch wenn nicht alle die erhofften Platzierungen einfahren konnten, sollten die WANNSEEATEN ihre Leistung durchaus wertschätzen. In einem so starken Feld zu bestehen, in dem alle mehr Trainingszeit zur Verfügung haben - gerade während den vergangenen Corona-Jahren, die die Kader-Gruppen nicht einschränkten -, ist eine beachtliche Leistung für sich. Und bei der nächsten Regatta besteht die nächste Chance.

Für die 420er war die YES die letzte Qualifikationsregatta für die JEM/ WM. Auch für diese Klasse wurde der Start am Samstag um zwei Stunden nach hinten verschoben, und es kam dann kein Rennen mehr zustande, weil zu wenig Wind war. Dafür hatten die Aktiven auf ihrer Bahn am Sonntag den erhofften guten Wind und schafften 4 Rennen unter fairen Bedingungen. Am Montag wurde in Gold und Silber Gruppen eingeteilt, und es wurden 3 Rennen bei unterschiedlichsten Bedingungen gesegelt - mit folgendem Gesamtergebnis für die WANNSEEATEN:

Johann Emmer / Jannis Liebig (SV03) - Platz 10
Leonard von Holtum (auch ETUF) / Josh Berktold (auch ETUF) - Platz 12
Liska Keim (auch SVS) / ( Annabelle Knoop (PYC) - Platz 29
Eva Schäfer Rodriguez / Eddy von Bülow (PYC) - Platz 33
Finja Keim (auch SVS) / Julius Frank - Platz 37
Loris Auracher (auch BYC Starnberg) / Ferdi Scherr (BYC Starnberg) - Platz 45

Am Nachmittag nach der Siegerehrung wurden die Plätze für die JEM/ WM vergeben. Eva und Eddy, Finja und Julius sowie Liska und Annabelle haben sich für die WM am Balaton in Ungarn qualifiziert. Johann und Jannis sowie Leonard und Josh und auch Loris und Ferdi fahren zur JEM in Portugal. Für die 420er Gruppe war das Wochenende in Kiel ein großer Erfolg.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass Jonas Hölzle und Richard Hübsch in der 29er-Klasse Platz 54 erreicht haben.

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