„Kathrin, was bedeutet eigentlich die rote Flagge am Startschiff?“ „Mattes, kannst du mal gucken? – Ich krieg den Verklicker da nicht richtig rein.“
Zwölf kleine WANNSEEATEN belagern die beiden Trainer und löchern sie mit Fragen. Die Trainer lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, helfen geduldig jedes noch so winzige Problem zu lösen.
Die Aufregung der Kinder ist verständlich, nehmen sie doch erst zum zweiten Mal überhaupt an einer Regatta teil. Dabei bräuchten sie sich wirklich keine Sorgen zu machen. Schließlich segeln sie da, wo sie immer trainieren. Die Wettfahrtleitung des ausrichtenden Potsdamer Yachtclubs hat den Kurs direkt vor dem VSaW ausgelegt.
Am Sonnabend (11.09.2010) um 13:15 Uhr ist dann endlich so weit, die Kinder dürfen mit ihren Optis aufs Wasser. Die Sonne scheint, es weht ein laues Lüftchen, das Wetter scheint perfekt. – Es scheint aber nur so. Kaum sind alle draußen, dreht der Wind, dann setzt er zeitweise ganz aus. So wird das erste und einzige Rennen an diesem Tag für knapp die Hälfte der jungen Segler/Innen zur großen Enttäuschung: sie schaffen es nicht, in der vorgeschriebenen Zeit ins Ziel zu kommen. – Die Konsequenz: DNF und heftig viele Punkte...
Aber WANNSEEATEN lassen sich so leicht nicht entmutigen: Alle treten am Sonntag wieder an. Diesmal geht es gleich früh am Morgen los. 9:00 Uhr am See, 9:45 Uhr segelfertig zur Besprechung, lautete die Ansage der Trainer.
Der Wind spielt diesmal auch mit – zumindest für eine Wettfahrt hat er ausgereicht. Unter den bisweilen gestrengen Augen der Eltern, bisweilen wohlwollenden Kommentaren der „Terrassensegler“ absolvieren die Anfänger ihre Wettfahrt direkt vor dem Hafen. Diesmal reicht die Zeit: Alle kommen ins Ziel.
Can (Platz 8) und Alwin (Platz 17) können sogar einen Pokal mit nach Hause nehmen. Das wichtigste aber ist: Alle haben durchgehalten und die meisten wollen weitermachen.